Die italienische Großbank Unicredit schließt zumindest auf kurze Sicht eine Übernahme der Commerzbank aus. Das Institut will sich im Rahmen seiner aktuellen Strategie auf organisches Wachstum konzentrieren.

Unicredit ist eigenen Angaben zufolge gegenwärtig nicht an einer Übernahme der Commerzbank interessiert. Das geht aus einem Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Unicredit-Gruppe hervor.
„Unsere Strategie Transform 2019 basiert ausschließlich auf organischem Wachstum“, sagte der Chef des größten italienischen Geldhauses, Jean Pierre Mustier, im Interview dem „Handelsblatt“ auf die Frage nach einem möglichen Zusammenschluss mit den Frankfurtern.
Spekulationen über eine Übernahme der Commerzbank
Für die Zeit nach 2019 gebe es zudem hohe Hürden für eine Großübernahme. „Jede Fusion, jeder Zukauf muss – ganz grundsätzlich – sehr intensiv durchdacht sein. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Fragen, sondern auch darum, ob das den Kunden nützt und kulturell zusammenpasst.“
Spekulationen über eine Übernahme der Commerzbank kursieren schon länger. Interesse wurde dabei auch den französischen Banken BNP Paribas sowie Crédit Agricole nachgesagt. Auch die schweizerische UBS könnte an Teilen der Commerzbank interessiert sein, hatte es zuletzt in der Presse geheißen. (dpa-AFX)
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