Die Inflation in Deutschland liegt im November weiterhin bei 2,3 Prozent im Jahresvergleich. Das sorgt zwar für Stabilität, aber nicht für echten Rückenwind bei der Kaufkraft. Immerhin können Verbraucher durch die Preisstabilität ihre Ausgaben besser planen.
Trotzdem bleibt der deutsche Konsum schwach. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober nur um 0,9 Prozent. In den USA fällt das Wachstum fast fünfmal so stark aus. Der deutsche Handel startet damit ohne Schwung in die entscheidendste Phase des Jahres.
Die Kauflaune der Verbraucher ist insgesamt gedämpft. Die aktuellen Zahlen sprechen eher für ein zurückhaltendes Weihnachtsgeschäft. Viele Haushalte dürften gezielter einkaufen, Preise stärker vergleichen und verstärkt auf Rabatte setzen.
Für den DAX bedeutet das wenig Unterstützung von der Konsumseite. Eine mögliche Jahresendrally wäre deshalb wohl weniger dem Einkaufsverhalten der Deutschen zu verdanken – und mehr den Zinshoffnungen und der allgemeinen Marktpsychologie.
Für den Einzelhandel bleibt das Jahresende dennoch die wichtigste Zeit des Jahres. Deshalb besteht die Hoffnung, dass sich die Umsätze im November und Dezember noch spürbar beleben.
Autor Maximilian Wienke ist Marktanalyst bei eToro.









