Zwischen Wasser und WLAN

Portrait von Jörg Droste, Redakteur und Ressortleiter Versicherungen beim Cash Magazin.: EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG, HAMBURG, 06.05.2022: - Florian Sonntag -
Foto: Florian Sonntag
Jörg Droste, Redakteur Cash.

Wenn das Wasser kommt, ist es zu spät. Und wenn der Server steht, hilft auch kein „Hätte ich mal“. Die Realität zeigt: Naturgefahren und Cyberrisiken sind angekommen im Alltag kleiner und mittlerer Unternehmen, also mitten in der Fläche. Und doch verharrt die Absicherung auf fahrlässig niedrigem Niveau. 

Fakt ist: Hochwasser macht auch vor Gewerbebetrieben keinen Halt. Und dennoch werden immer noch viel zu viele Policen ohne Elementarschutz abgeschlossen. Dabei genügt ein Starkregenereignis, ein verstopfter Gully und schon stehen 30 Zentimeter Wasser in der Halle. Die Folge: Maschinen, Waren, Server sind verloren.

Ähnlich fahrlässig ist die Ignoranz gegenüber Cyberrisiken. Phishing-Mails, Ransomware, Datenklau: Laut GDV setzen rund 69 Prozent der Betriebe nicht einmal grundlegende technische Schutzmaßnahmen um. Angesichts von 332.000 Angriffen und rund 178 Milliarden Euro Schadenssumme 2024 fragt man sich, wer hier den Schuss immer noch nicht hört. Dennoch bleiben Cyberversicherungen ein Nischenthema. 

Zu komplex, zu technisch, zu erklärungsbedürftig? Vielleicht. Aber vor allem: noch zu wenig ernst genommen. Gewerbeversicherung ist keine Schönwetterdisziplin. Vermittler tragen Verantwortung: beraten, warnen und Klartext reden. Wer heute Risiken verharmlost, gerät morgen in Erklärungsnot.

Dieser Artikel ist Teil des EXKLUSIV ALH Gruppe. Alle Artikel des EXKLUSIV finden Sie hier.

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