MLP erwartet mehr Gewinn

Der Heidelberger Finanzdienstleister MLP hat positive Neunmonatsergebnisse veröffentlicht. Das Ergebnis vor Steuern und Veräußerungsergebnis (EBT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 61 Prozent auf 82,6 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss legte ohne Berücksichtigung des Verkaufs der beiden Versicherungstöchter um 62 Prozent auf 50,2 Millionen Euro zu. Inklusive des Beitrags aus dem Verkauf (124,6 Millionen Euro) liegt der Überschuss bei 174,8 Millionen Euro.

Die Gesamterträge sind jedoch um fünf Prozent auf 348,3 Millionen Euro leicht zurückgegangen. Aufgrund des Verkaufs der MLP Lebensversicherung AG und der MLP Versicherung AG sind die Erträge der beiden Tochtergesellschaften in den Gesamterträgen nicht mehr enthalten. „Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich 2005 in einem tief greifenden Umbruch, der mit großen Herausforderungen verbunden ist“, sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg. Dennoch lägen – ohne Berücksichtigung der verkauften Versicherungstöchter – die Gesamterträge mit 127,5 Millionen Euro erstmals in diesem Jahr deutlich über dem Vorjahresergebnis.

Den größten Anteil daran hatte das in der MLP Finanzdienstleistungen AG zusammengefasste Maklergeschäft. Die Erträge aus diesem Bereich legten im dritten Quartal leicht auf 105,1 Millionen Euro zu. Auf Neun-Monats-Basis ergibt sich jedoch ein Rückgang von acht Prozent auf 286,4 Millionen Euro. Die Zahl der MLP-Berater ist seit Jahresbeginn um 37 auf 2.583 gestiegen. Den ursprünglich anvisierten Anstieg um rund 200 Berater bis Jahresende wird MLP daher voraussichtlich nicht erreichen. Ziel bleibt, bis Ende 2007 rund 3.000 Berater zu beschäftigen. Die Zahl der Kunden gibt MLP mit 640.000 an.

MLP hat den Verkauf der beiden Töchter MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG Ende September abgeschlossen und beteiligt die Aktinäre an der Transaktion. Neben einem Aktienrückkaufprogramm, das im Dezember beginnt und beim derzeitigen Aktienkurs rund 180 Millionen Euro oder bis zu zehn Prozent des Grundkapitals umfasst, werden Vorstand und Aufsichtsrat der kommenden Hauptversammlung vorschlagen, eine Sonderdividende in Höhe von 30 Cent je Aktie auszuschütten. Das Gesamtvolumen beträgt rund 32 Millionen Euro.

Mit über 35.000 bis Ende September vermittelten Basisrenten sieht sich MLP an einer Spitzenposition im Vertrieb des neuen, staatlich geförderten Vorsorgeproduktes. Auch die Riester-Rente werde im Gesamtjahr bei den von MLP vermittelten Vorsorgeprodukten eine bedeutende Rolle einnehmen, heißt es. Die Gesamtjahresprognose wurde von bislang 100 Millionen Euro auf 110 Millionen Euro Gewinn vor Steuern angehoben.

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