Mobile Bankberatung gefragt

Zu den Vertriebskonzepten mit wachsender Bedeutung zählen mobile Bankberater. Mehr als jeder vierte Bundesbürger (28 Prozent) begrüßt die Idee, sich in Zukunft in heimischer Atmosphäre oder an einem anderen Ort außerhalb der Filiale von einem mobilen Berater betreuen zu lassen – bevorzugt in komplexeren Finanzangelegenheiten wie einer umfassenden Anlage- oder Finanzberatung, bei größerem Kreditbedarf oder bei der Baufinanzierung. Dies zeigt die Studie ?Optimierte Kundenansprache und mobile Berater“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG. Über 1.500 private Bankkunden zwischen 18 und 69 Jahren wurden zu ihren Präferenzen für unterschiedliche Banking-Formen und ihren Erwartungen an die Kundenansprache befragt.

Aktuell haben 38 Prozent der Kunden, die von einem mobilen Beratungsangebot ihrer Bank wissen (24 Prozent), dieses auch bereits genutzt. In drei von vier Fällen kam es dabei auch zu einem Produktabschluss. Ausschließlich oder bevorzugt das klassische Filialbanking nutzt nur noch gut jeder dritte Bankkunde (38 Prozent). Die Mehrheit (41 Prozent) präferiert hingegen das integrierte Zusammenspiel aus Filiale und Internet (Multi-Channel-Banking). Am liebsten reines Direktbanking betreiben lediglich elf Prozent der Kunden. Die restlichen zehn Prozent zeigen keine Vorlieben

Überdurchschnittlich aufgeschlossen für die mobile Bankberatung sind laut Kundentypologie der der ?Fordernde“-Bankkunden-Typ (29 Prozent Bevölkerungsanteil, Haushalte mit einem Nettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro sowie jüngere Bankkunden. Neun Prozent aller Bankkunden sind zudem bereit, für die Leistungen mobiler Bankberater höhere Gebühren in Kauf zu nehmen, ?Besserverdienende“ sogar zu 17 Prozent.

Auch ein mobiler Service zur Versorgung mit Bargeld im Alter bzw. in krankheits- oder unfallbedingten Fällen stößt auf ein positives Kundenecho. Ein Drittel der Bundesbürger (37 Prozent) steht dem Konzept mobiler Bankberater allerdings (noch) ablehnend gegenüber. Jeder Zweite (48 Prozent) vertritt zudem die Auffassung, dass eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Banken mobile Berater verzichtbar machen könnte. Andere innovative Vertriebskonzepte, wie etwa Abschlussmöglichkeiten für Bankprodukte in branchenfremden Geschäften oder die Erweiterung von Bankfilialen um zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten, stoßen bei den Kunden derzeit nur auf geringes Interesse.

Die Studie ?Optimierte Kundenansprache und mobile Berater“ (Teilstudie des ?Kundenmonitor Banken 2007″) ist über die psychonomics AG beziehbar.

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