Banken: Filialgeschäft hoch im Kurs

Kreditinstitute wollen offensichtlich wieder verstärkt auf das Geschäft über ihre Zweigstellen setzen: Jedes fünfte Institut plant in den nächsten drei Jahren Investitionen ins Filialnetz, über zwei Drittel wollen Niederlassungen renovieren. Laut der aktuellen Studie ?Branchenkompass 2008 Kreditinstitute? von Steria Mummert und dem F.A.Z.-Institut, die zu den oben genannten Ergebnissen gekommen ist, liegt der Grund für die geplanten Investitionen vor allem im anziehenden Beratungsbedarf im Vertrieb.

Unter den 100 vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragten Bankenchefs stieg die Anzahl der Befürworter des Geschäfts über die Filialen gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozentpunkte. Im Mittelpunkt der Absatzbemühungen stehen margenstarke Produkte aus den Segmenten Altersvorsorge, Vermögensverwaltung oder Finanzierung. Mit neuen Konzepten will die Branche ihre Verkaufsstellen attraktiver gestalten, um Kunden besser zu persönlichen Beratungen zu motivieren.

Bei komplexen Finanzprodukten führt an der persönlichen Beratung kaum ein Weg vorbei, so die Einschätzung der Führungskräfte. 89 Prozent der Institute wollen deshalb den klassischen Weg über die Filialen besser nutzen. Im Vorjahr waren es nur 77 Prozent. 63 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich im Filialgeschäft auch in den kommenden Jahren hohe bis sehr hohe Wertschöpfungserträge realisieren lassen, dieser Ansicht waren in der Befragung im Vorjahr lediglich 53 Prozent. (hb)

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