Crowdsourcing: Frische Ideen von Kunden

Drittens: unternehmenseigene Plattformen. Auf diesen werden Kunden direkt nach Produktideen und Designvorschlägen gefragt. Viertens: Marktplätze für Ideen. Das sind Verkaufsplätze für Kreative, die beispielsweise T-Shirts, Geschenkideen oder Tattoo-Designs an den Kunden bringen wollen. Fünftens: öffentliche Initiativen, zum Beispiel Universitäten oder philanthropische Organisationen, die nach innovativen Ideen suchen, die dem Gemeinwohl dienen.

Inwieweit ist Crowdsourcing auch ein Thema bei den Finanzdienstleistern? Cash. hat Vertriebe, Versicherer und Banken gefragt, ob sie derartige Plattformen nutzen. Von 18 teilnehmenden Unternehmen haben acht geantwortet, dass sie das Kommunikationsinstrument bereits im Einsatz haben. Davon setzen drei Crowdsourcing sowohl intern als auch extern ein, die verbleibenden fünf nur intern.

Mehrheitlich wird das Thema zur Ideen- und Wissensgenerierung berücksichtigt (siehe Grafik). Außerdem dient es sowohl zum Austausch mit Kunden und Partnern als auch zur Erhöhung der Mitarbeiter- beziehungsweise Kundenbindung. Für nur wenige spielt es eine Rolle, dass Crowdsourcing kostengünstig ist. Extern werden die Plattformen zumeist genutzt, um neue Ideen von außen zu bekommen, beispielsweise durch Kunden. Aber auch um Kundenbindung aufzubauen oder um nach außen hin zu zeigen, dass man als Unternehmen offen für Neues ist.

Intern wird Crowdsourcing hauptsächlich angewandt, um neue Ideen von Mitarbeitern zu generieren. Aber auch zur Wissenssammlung beziehungsweise -generierung, oder um mit den Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben. Ebenfalls dient das Instrument dazu, um Mitarbeiter und Berater miteinander zu vernetzen. Zehn der Teilnehmer nutzen Crowdsourcing derzeit nicht. Die Hälfte davon will es auch künftig nicht tun, für die andere Hälfte ist es indes eine Option – hier dann allerdings vornehmlich als internes Kommunikationsinstrument.

Cash. hat nun drei Beispiele aus der Finanzdienstleistungsbranche ausgewählt, die exemplarisch für künftige Projekte stehen können. Ein Beispiel für eine externe Crowdsourcing-Plattform ist das Anfang Juli 2011 gestartete „Ideen-Forum“ des Saarbrücker Direktversicherers Cosmos Direkt.

Seite 4: Welche Produkte Versicherungskunden gerne hätten

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