Viele Verbraucher zahlen zu viel für ihren Kredit!

Der Begriff „schlechte Bonität“ lässt sich im Normalfall auf zweierlei Weise verstehen:

1. In der SCHUFA-Auskunft befinden sich negative Einträge

Negative SCHUFA-Einträge über nicht vertragsgemäßes Verhalten oder gar eidesstattliche Versicherungen sind im Normalfall ein KO-Kriterium für die Kreditvergabe. In einer solchen Situation hilft nicht selten nur noch ein Kredit trotz SCHUFA. Auch wenn diese Darlehen oftmals in eine eher unseriöse Ecke gestellt werden, lohnt sich ein genauerer Blick. Folgende Aspekte sind dabei wichtig:

  • Gebühren im Voraus: Verlangen dubiose Kreditvermittler noch vor der Kreditgewährung Vermittlungsgebühren, sollten die Alarmglocken klingeln. Dies ist oft ein Hinweis auf betrügerische Angebote.
  • Angebote für Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger: Nur in den seltensten Fällen ist es Arbeitslosen und Hartz IV-Empfängern möglich, einen Kredit zu bekommen. Speziell darauf ausgerichtete Angebote sind in den seltensten Fällen seriös.

Seriöse Anbieter in diesem Bereich prüfen dabei die Höhe des Einkommens sowie die Arbeitsplatzsicherheit des Kreditnehmers. Ist beides ausreichend, besteht die Möglichkeit für einen Kredit.

Hinweis: Ein Kredit trotz SCHUFA sollte nur dann aufgenommen werden, wenn eine finanzielle Notlage besteht. Die Darlehen sind nämlich deutlich teurer als herkömmliche Kredite. Wer sich lediglich Konsumwünsche oder einen Urlaub finanzieren möchte, erhöht damit die Kosten deutlich.

2. Der Interessent weist einen schlechten Score-Wert auf

Sind in der SCHUFA-Auskunft keinerlei Ausschlusskriterien in Form negativer Einträge zu finden, aber der Score-Wert nach der Kreditprüfung eher mäßig, muss der Kreditnehmer im Normalfall höhere Zinssätze in Kauf nehmen. Der Score-Wert richtet sich dabei nach den finanziellen Möglichkeiten (Einkommen, Ausgaben, Vermögen). In solchen Fällen können Kredite mit bonitätsunabhängigen Zinsen interessant sein. Ein kleines Beispiel soll dies aufzeigen:

Kredit I (bonitätsabhängige Zinsen) Kredit II (bonitätsunabhängige Zinsen)
Gebundener Sollzins 3,99 – 8,99% p.a. 5,99% p.a.
Effektiver Jahreszins aus dem Beispiel (§6a PangV) 6,49% p.a. 5,99% p.a.

 

Wer eher über eine mäßige Bonität verfügt, wird die besonders niedrigen Zinssätze von Kredit I wahrscheinlich nicht realisieren können. Es wäre wahrscheinlicher, dass mindestens der Durchschnittszinssatz aus dem Beispiel zu Buche schlägt oder die Bank sogar noch höher ansetzt. Kredit II hingegen macht keinen Unterschied und könnte für 5,99% p.a. abgeschlossen werden.


Fazit

Die Zinsen für den eigenen Kredit lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen. Mit einer guten Bonität und Kreditvergleich sind besonders günstige Kredite möglich. Wer hingegen einen eher durchschnittlichen oder mäßigen Score-Wert erreicht, sollte eventuell auf Darlehen mit bonitätsunabhängigen Zinssätzen setzen. Auf diese Weise lässt sich mitunter ebenfalls Geld sparen.

Quelle: Alexandr III – 339763340 / Shutterstock.com

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