„Kein zugelassenes Institut“

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor einer Pseudo-Bank aus Hessen, die auf ihrer Website von umfangreichen Finanzdienstleistungen und der Zugehörigkeit zu einer bekannten Bankengruppe tönt. Offenbar ist alles erlogen.

Bafin
Die BaFin konnte die angegebene Domain-Inhaberin postalisch nicht erreichen.

Die vermeintliche „Hessen Finanzbank“ bietet auf der Webseite hessenfinanz.de Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen an und behauptet, „ein Teil der Spardagruppe“ zu sein, teilt die BaFin unter der Überschrift „Hessenbank ist kein nach Paragraf 32 KWG zugelassenes Institut“ mit.

Das Unternehmen habe keine zustellfähige Adresse im Inland. Die angegebene Domaininhaberin sei postalisch nicht erreichbar.

Die BaFin stelle vorsorglich klar, dass sie der „Hessen Finanzbank“ keine Erlaubnis gemäß Paragraf 32 Kreditwesengesetz (KWG) zum Betreiben von Bank- oder Finanzdienstleistungsgeschäften erteilt hat. Ein Unternehmen dieses Namens stehe nicht unter der Aufsicht der BaFin.

Über 1.000 eigene Finanzcenter?

Auf der von der BaFin angegebenen Website hingegen tönt die angebliche Bank, ihr Angebot reiche „vom Zahlungsverkehr über das Einlagen- und Kreditgeschäft bis hin zu Anleihen, Investmentfonds, Versicherungen und Bausparverträgen“.

Sie verfüge über „das dichteste Filialnetz einer Bank in Deutschland“ und „in ihren eigenen über 1.000 Finanzcentern“ biete sie neben umfangreichen Finanzdienstleistungen auch Postdienstleistungen an.

Wenn es sich nicht um einen „Dummy“ für die Website einer echten Bank handelt, der im Entwurfsstadium versehentlich freigeschaltet wurde, ist also von vorne bis hinten alles reine Phantasie und eine dreiste Fälschung. Konkrete Produkte werden dort allerdings nicht erwähnt oder angeboten. (sl)

Foto: Shutterstock

 

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