Branchengipfel Sachwertanlagen 2018: „Die Nachfrage wird steigen“

Der 8. Cash.-Branchengipfel Sachwertanlagen, der am letzten Donnerstag in Hamburg stattfand, machte eines deutlich, Asset Manager und Finanzdienstleister sind fest entschlossen, das Segment voranzubringen. Warum Skandale wie die P&R-Pleite dabei offenbar kaum ein Hindernis darstellen.

[ngg-nivoslider gallery=“117″ caption=“alttext“ controlNav=“false“ effect=“fade“ pauseTime=“1000000″ order=“sortorder“ pauseOnHover=“true“]

Fünf Vorstände und Geschäftsführer sowie zwei Vertriebs-Chefs diskutierten im Hotel Lindner am Michel über den Status quo und die Perspektiven des Segments der Sachwertanlagen. Mit dabei waren:

  • Guido Küther, Habona
  • Thomas F. Roth, Immac
  • Andreas Heibrock, Patrizia Grundinvest
  • Jan-Peter Diercks, RWB
  • André Wreth, Solvium Capital
  • Mathias Lüdtke-Handjery, Finanzberatungsgesellschaft der Deutschen Bank
  • Helmut Schulz-Jodexnis, Jung, DMS & Cie.

Neben den Auswirkungen der P&R-Pleite, die von den Teilnehmern als weit weniger dramatisch und kaum den Absatz von AIF und Vermögensanlagen behindernd angesehen wurde, monierten insbesondere die Anbieter von Immobilienfonds die weiter sehr angespannte Marktlage und Objektknappheit. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass immer mehr institutionelle Investoren ebenfalls auf der Suche nach ertragreichen Immobilien sind. Das Gleiche gelte auch für andere Assetklassen wie Flugzeuge. Im Bereich Private Equity ist die Stimmung weiter sehr positiv, wenngleich der Einstieg für Investoren oft nur noch zu hohen Preisen möglich ist. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass die Nachfrage nach Sachwertanlagen in den kommenden Jahren steigen wird. Allmählich sei dem Gros der Teilnehmer immer stärker bewusst, dass die Niedrigzinsphase mittlerweile zu einer Niedrigs-Ära geworden ist, in der herkömmliche Sparprodukte keine oder sogar negative Renditen realisieren.

Noch viel Luft nach oben bei der Digitalisierung

Die Diskussion über das Thema Digitalisierung zeigte einmal mehr, dass die Teilnehmer diesem eine große Bedeutung beimessen, aber insbesondere die Direktzeichnung noch immer eher die Ausnahme denn die Regel ist. Zu groß sei nach wie vor der Beratungsbedarf bei AIF und Vermögensanlagen, als dass eine rein digitale Lösung zielführend sei. Unisono favorisierten die Teilnehmer daher die hybride Beratung, bei der Vermittler mit Unterstützung von Online-Medien Anlegern das bestmögliche Angebot offerieren können.

Leser fragen, Experten antworten

In einer dritten Gesprächsrunde wurden von den Teilnehmern Fragen beantwortet, die im Vorfeld der Veranstaltung von Lesern über Cash.Online gestellt wurden. Dabei ging es unter anderem um Maßnahmen für ein zahlenmäßig verbessertes Produktangebot sowie um eine Steigerung der Lobbyarbeit der Beteiligungsbranche. Weitere Fragen beschäftigten sich mit dem Status quo in der Causa P&R sowie mit den Herausforderungen, um die Digitalisierung der Branche weiter voranzutreiben. (fm)

Fotos: Jörg Böh 

 

Märkte

Produkte

Digitalisierung

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments