Bürgerbewegung statt Bundestag

Der Finanzmarktexperte Gerhard Schick (Bündnis 90/Die Grünen) verlässt den Deutschen Bundestag zum Jahresende und gründet den Verein Finanzwende, der sich für eine schärfere Regulierung der Finanzmärkte einsetzen will.

Gerhard Schick legt sein Mandat nieder, will aber Parteimitglied bei den Grünen bleiben.

Schick saß seit 2005 für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und setzte sich für eine funktionierende Regulierung der Finanzmärkte und für den Verbraucherschutz bei Finanzprodukten und Versicherungen ein. Nun will er mit der Bürgerbewegung Finanzwende einen neuen Anlauf nehmen.

„Gemeinsam mit Vertretern unterschiedlicher Parteien und NGOs, mit renommierten Wissenschaftlern und Anwälten sowie unabhängigen Finanzmarktexperten habe ich diese neue Organisation ins Leben gerufen. Wir wollen ein Gegengewicht zur Finanzlobby schaffen und Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, unabhängig von Parteizugehörigkeit für ein gerechtes Finanzsystem zu streiten“, kündigte Schick an.

Nicht mit Mandat vereinbar

Das sei allerdings nicht mit der „gewissenhaften Ausübung“ eines Bundestagsmandats vereinbar – zum einen zeitlich, zum anderen aufgrund der Überparteilichkeit der Bürgerbewegung Finanzwende. Daher werde er sein Mandat zum Jahresende niederlegen. (kb)

Foto: Picture Alliance

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