Defino-Chef kritisiert „in sich verkehrten Beratungsansatz“

Defino-Vorstand Dr. Klaus Möller ist in einer Feierstunde des Deutschen Instituts für Normung in Berlin mit dem „Anwenderpreis 2019“ ausgezeichnet worden. In seiner Dankesrede kritisierte er die in der Finanzbranche immer noch weit verbreitete, wenig kundenorientierte Definition des Begriffs „Individualität“.

Moderatorin Susanne Schöne, Defino-Vorstand Klaus Möller, DIN-Chef Christoph Winterhalter (v.l.) 

„Anders als in den technischen Sparten der Wirtschaft wollen viele Protagonisten unserer Branche noch nicht begreifen, dass standardisierte Prozesse kundenindividuelle Ergebnisse nicht behindern, sondern tatsächlich ermöglichen und gewährleisten. Viele Vermittler und Finanzberater verwechseln bei dem Begriff Individualität nach wie vor das vollständige Eingehen auf den kundenindividuellen Bedarf mit persönlicher Selbstverwirklichung“, so Möller in seiner Dankesrede. Diese Sichtweise führe zu einem in sich verkehrten Beratungsansatz.

„Paradigmenwechsel wagen“

Möller wurde für die Leistung ausgezeichnet, mit der DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ die erste in Deutschland entwickelte Norm zur Verbesserung der Beratungsqualität in der Finanzbranche initiiert und als Obmann im DIN-Ausschuss vorangetrieben zu haben. 

Neben seiner Kritik ermunterte Möller die Finanzbranche auch dazu, den Vorbildern zu folgen und den Paradigmenwechsel zu wagen, den die Umstellung vom ausschließlichen Produktverkauf zur bedarfsorientierten Finanzanalyse für viele Vermittler bedeute. (kb)

Foto: Defino 

 

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