Was junge Unternehmer anders machen

Dieses Thema für einen Artikel klang für mich erst absolut passend. Schließlich bin ich eine (sehr) junge Unternehmerin. Je genauer ich aber darüber nachdenke, umso kniffliger werden die Punkte für mich. Deshalb möchte ich zunächst einmal klarstellen, dass ich das Wort „jung“ nicht unbedingt am Alter festmachen würde. Ich würde es vielmehr als Geisteshaltung beschreiben. Gastbeitrag von Franziska Zepf, Premius Finanz- und Versicherungsmakler 

Franziska Zepf

Zunächst einmal möchte ich kurz erzählen, warum ich mir rausnehme zu erzählen, was junge Unternehmer anders machen. Vor sechs Jahren, in einem jungen Alter von 21 Jahren habe ich mich gegen eine gut bezahlte Führungsposition mit hervorragenden Karriereaussichten entschieden, um mich als Maklerin für Versicherungen und Finanzen selbstständig zu machen. Seitdem lerne auch ich noch jeden Tag dazu, was Jungunternehmer richtig machen können. Dennoch habe ich in den letzten Jahren ein Unternehmen aufgebaut, auf das ich mehr als stolz bin.

Bei PremiusMakler arbeiten aktuell fünf Menschen an der idealen Versorgung unserer Kunden und das sehr erfolgreich. Gerade, im Zug von Koblenz nach München plane ich den Aufbau eines weiteren Unternehmens. Aber nun legen wir los: Was machen junge Unternehmer anders? Ich glaube, ein sehr bedeutender Punkt ist unsere Motivation und die Einstellung. Wir stecken gedanklich in den Startlöchern und sind „heiß“ drauf loszulegen.

Wir sind gern bereit, persönliche Grenzen zu überschreiten und all unsere Energie vorübergehend in den Aufbau unseres Unternehmens zu investieren. Wir sind es noch gewohnt, bewertet und konstruktiv kritisiert zu werden und arbeiten nicht bereits seit 30 Jahren tag ein tag aus nach demselben Ablauf. Deshalb zählt ein: „Das haben wir schon immer so gemacht nicht“ sowieso nicht. Durch diese regelmäßige Feedbacksituation ist es für uns auch völlig normal, uns selbst regelmäßig zu hinterfragen und zu reflektieren. Ich persönlich nehme mir einmal pro Woche intensiv Zeit, meine persönliche Situation und die des Unternehmens festzustellen, kritisch zu bewerten und die nächsten Schritte für weitere Erfolge zu planen.

Durch eine harte Schule gegangen

An einem weiteren Tag in der Woche treffen wir uns im Team und sprechen über unsere Planung. Hier sehe ich eine deutliche weitere Abgrenzung von jungen zu ein wenig eingerosteten Unternehmern. Wir sind uns unseres Chefstatus absolut bewusst, brauchen aber häufig keine übertriebene Hierarchie. Ich schätze die offene und ehrliche Meinung meiner Mitarbeiter und meines Umfeldes sehr. Denn sie sind ja meine Zielgruppe. Und was ist wertvoller als Feedback meiner potenziellen Kunden? Verstehen Sie mich nicht falsch. Nicht auf jede Kritik oder Meinung muss man auch reagieren. Am Ende des Tages entscheide ich schön selbst. Ganz nach den Worten meiner Mutter – wer zahlt schafft an. Denn einer im Unternehmen muss den Kurs vorgeben. Das ist auch ein Punkt, an dem ich sehr lange arbeiten musste.

Glauben Sie mir, ich bin als 21-jährige Frau in einer Männerdomäne durch eine ganz harte Schule gegangen. In den ersten Jahren wurde ich auf Tagungen entweder gefragt, wessen Sekretärin ich sei oder ob ich mir heute mal Papas Beruf genauer ansehen möchte. Heute fällt Vorständen und Veranstaltern auf, wenn ich nicht unter den Gästen bin. Klingt für Sie vielleicht abgehoben, mich macht es stolz. Was ich damit eigentlich sagen möchte: Junge Unternehmer müssen häufig lernen, sich in Branchen zu behaupten die von anderen Personen geprägt werden, als sie selbst sind.

Seite zwei: Veränderungen für sich nutzen

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