Getsafe-Chef: „Corona ist Brandbeschleuniger für Insurtechs“

Die Ausfälle und Kosten durch den Ausbruch des Coronavirus werden auf die gewaltige Summe von vier Billionen US-Dollar geschätzt. Beim Heidelberger Insurtech Getsafe aber sieht man dem gelassen entgegen, wie CEO und Gründer Christian Wiens erklärt.

Christian Wiens

„Insurtechs sind dank mobile-first-Ansatz, technischer Infrastruktur und Direktvertrieb krisensicher und gerade jetzt eines der vielversprechendsten Geschäftsmodelle überhaupt, in einer der größten Industrien der Welt“, sagt Wiens. Die Entwicklung um Corona könne man daher sogar als Brandbeschleuniger für Insurtechs bezeichnen: „In Krisen offenbart sich, wie stark ein digitales Geschäftsmodell ist. Der spezielle Fall von Corona unterstreicht, wie groß der technologische Vorsprung gegenüber traditionellen Versicherern ist.“

Corona zeige aber noch etwas: „Die Krise macht deutlich, wie stark alle gesellschaftlichen Systeme auf Versicherungen beruhen, die es uns erst möglich machen, ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen.“ Es genüge schon ein Blick in die USA, so Wiens: „Die Zahl der Corona-Todesfälle ist hier höher, die Ausbreitung rasanter, weil Defizite in der Absicherung und im Arbeitsrecht die Menschen dazu treiben, trotz Symptomen nicht zum Arzt zu gehen.“

„Etwas krasse Analogie“

Er könne auch mal eine „etwas krasse Analogie“ bedienen: „Corona kennt keine Grenzen, ähnlich verhält es sich mit Technologie, aber im positiven Sinn. Stärker als je zuvor gibt es jetzt die Möglichkeit, ein wirklich globales Unternehmen im Versicherungsbereich aufzubauen, bei dem der Vertrieb zu 100 Prozent digital stattfindet.“ (kb)

Foto: Getsafe

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