Europa: Preisanstieg bei Wohnimmobilien schwächt sich ab

Nach Aussage der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) mit deutschem Sitz in Frankfurt haben sich die Preissteigerungen für Wohnimmobilien in Europa im zweiten Halbjahr 2007 deutlich abgeschwächt.

Zu diesem Ergebnis kommt der Maklerverband in seinem europäischen Wohnungsmarktbericht 2008. Grund für die Abschwächung beim Preiswachstum sei insbesondere der Anstieg der Zinsen und damit der Finanzierungskosten. Die Nachfrage nach Krediten in Europa sei allerdings trotzdem fast gleich hoch geblieben.

Bei den Wohnimmobilienpreisen sind Zypern und Island mit Steigerungen von jeweils 15 Prozent die einzigen Länder, die den Zuwachs des Jahres 2006 noch übertreffen konnten, in allen anderen Ländern ging das Wachstum zurück. Den stärksten Wertanstieg bei Wohnimmobilien verzeichnet weiterhin Polen mit einer Preissteigerung von 28 Prozent. Mit Wertverlusten von durchschnittlich sieben Prozent entwickelte sich Irland am schwächsten.

In Deutschland spiegelt sich die gute ökonomische Entwicklung laut RICS noch nicht in den Preisen für Wohnimmobilien wieder, wenngleich deutliche regionale Unterschiede bestehen. In München etwa wurde ein Preiswachstum von rund sechs Prozent verzeichnet, während in vielen wirtschaftlich schwächeren Regionen das Niveau deutlich sank. Bundesweit ermittelte die Studie einen Rückgang von rund fünf Prozent.Insgesamt wurde in 15 der 21 untersuchten Länder ein Anstieg der Preise ermittelt, Rückgänge verzeichneten neben Irland und Deutschland auch Griechenland, Estland, Dänemark und Portugal. (bk)

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