Starke Nachfrage nach Ferienimmobilien

Immer mehr Kleinanleger kaufen Ferienimmobilien

Die Kombination aus wachsendem Ferienhaustourismus und dem günstigen Zinsniveau machen einen Kauf nach Aussage der Studie auch für Kleinanleger immer interessanter. Das zeige sich daran, dass die Investitionskosten in den letzten vier Jahren von 196.500 Euro in 2009 auf durchschnittlich 180.000 Euro gesunken seien. Mehr als die Hälfte der Käufer hätten maximal 150.000 Euro in die Immobilie investiert. Beim Objekttyp liegt erstmals die günstigere Ferienwohnung (54 Prozent) vor dem Ferienhaus (46 Prozent). Mehr als 60 Prozent der Befragten investierten dabei Fremdkapital, nur etwa ein Drittel (33,3 Prozent) finanzierte den Kauf komplett aus eigenen Mitteln.

Von denjenigen, die ihr Objekt in 2011 erwarben, begannen nach Aussage der Studie 88,5 Prozent unmittelbar nach dem Kauf mit der Vermietung. 2001 waren dies lediglich 47 Prozent der Befragten. Die Eigennutzung beschränke sich auf durchschnittlich rund sieben Wochen im Jahr. 40,9 Prozent nutzten das Objekt nicht selbst.

Steigende Mietrendite

Die durchschnittliche Brutto-Mietrendite für die Vermietung von Ferienobjekten liegt der Studie zufolge bei 7,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr seien die durchschnittlichen Mieteinnahmen mit 14.000 Euro im Jahr relativ konstant geblieben, während die Investitionskosten von 190.000 Euro auf 180.000 Euro gesunken sind.

„Die höchsten Mietpreise finden sich am Bodensee und auf den Nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum und Föhr. Dort liegt der Wochenmietpreis pro Quadratmeter zwischen sieben und 8,50 Euro“, so Wann. Die durchschnittliche Auslastung für eine Ferienimmobilie liege bei 24 Wochen im Jahr.

Ein Vergleich mit den Studien der Vorjahre zeige, dass sich immer mehr Käufer Expertenrat bei Immobilienfachleuten einholen. Zwar werden die meisten Ferienimmobilien von privaten Anbietern gekauft (38,7 Prozent), jedoch sinke dieser Anteil. Immer häufiger werden die Objekte über Immobilienmakler (28,5 Prozent) vermittelt oder über Kreditinstitute (19,0 Prozent) veräußert.

Die Lage entscheidet

Entscheidend für den Erwerb einer Ferienimmobilie sei in erster Linie die Lage (85,0 Prozent) und die Region (50,3 Prozent). „Immobilien erweisen sich immer dann als ein besonderes Gut, wenn sie über eine exklusive Lagequalität verfügen. Premium-Lagen am Wasser, in den Bergen oder auch in Großstädten sind hauptsächlich durch ihre Knappheit geprägt und naturgemäß nicht vermehrbar“, weiß Enders. Erst auf Platz drei der Kaufkriterien liege mit 47,8 Prozent der Preis. Mehr als ein Drittel aller Eigentümer haben sich für ein Objekt in Strandnähe entschieden, Landhäuser (22,8 Prozent) und Bergdomizile (16,3 Prozent) folgen.

Der steigende Anteil an Ferienwohnungen geht nach Aussage der Studie mit einer zunehmenden Nachfrage nach Objekten in städtischen Lagen einher. Gerade in Metropolregionen sei eine deutlich höhere Rendite zu erwarten als bei einer Dauervermietung. „Städtewohnungen werden bei Urlaubern und Geschäftsreisenden als Alternative zum Hotel immer beliebter und stellen eine lukrative Einnahmequelle dar“, stellt Wann fest. „Bei der Vermietung ihres Objekts an Gäste, können Vermieter das 2,5 fache an Bruttoeinnahmen erzielen als bei einer Dauervermietung.“ (bk)

Foto: Shutterstock

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