Gewerbeimmobilien: Rics-Mitglieder rechnen mit mehr Zertifizierungen

Nachhaltigkeitsaspekte spielen bei Gewerbeimmobilien eine immer bedeutendere Rolle. Davon ist mehr als die Hälfte der im Rahmen einer aktuellen Umfrage unter rund 300 Mitgliedern der Royal Institution of Chartered Surveyors (Rics) Befragten überzeugt.

Demnach rechnen 55 Prozent der befragten Immobiliensachverständigen, dass Zertifizierungen innerhalb der kommenden fünf Jahren auch für Bestandsobjekte vermarktungsrelevant werden. Jedes zehnte Unternehmen nutzt heute schon „Green Lease“. Die Umfrage wurde im Rahmen der Transparenzoffensive Immobilienwirtschaft von der Rics Deutschland und Immobilienscout24 durchgeführt.

Im Neubaubereich sind die Zertifikate der Studie zufolge bereits weitgehend etabliert: Rund drei Viertel (74 Prozent) der Experten attestieren Zertifikaten eine zunehmende Relevanz im Neubausegment. Teils mit konkreten Folgen: Denn über 60 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich Neubauobjekte ohne Zertifizierung mittelfristig nur sehr schwer vermarkten lassen.

Laut der Untersuchung steht die mögliche Energieeffizienz als Motivation für eine Zertifizierung nicht an erster Stelle. Nach Expertenmeinung haben Zertifizierungen vor allem das Potenzial, ein besseres Image (70 Prozent) für das Objekt zu erzeugen sowie Transparenz in Bezug auf die energetischen Eigenschaften (47 Prozent) herzustellen. Nur jeder fünfte Experte (22 Prozent) hat bereits die Erfahrung gemacht, dass sich Zertifizierungen auch monetär rechnen, etwa durch höhere Verkaufspreise beziehungsweise Kaltmieten. Bei den Zertifikaten selbst vertrauen die Immobiliensachverständigen vor allem DGNB-Zertifizierungen (39 Prozent) und LEED-Zertifizierungen (36 Prozent).

Seite 2: Jedes zehnte Unternehmen nutzt Green Lease

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