Gewerbeimmobilien: JLL prognostiziert für 2012 hohe Käufernachfrage

Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt hat in 2011 eine deutliche Belebung erfahren, so Jones Lang LaSalle (JLL) in seiner Jahresbilanz. Während das Volumen der Objektkäufe in 2012 laut JLL konstant bleiben könnte, sei mit einem Rückgang des Vermietungsumsatzes zu rechnen.

frankfurt-shuttTrotz Turbulenzen um Euro und Staatsverschuldung hat sich die Realwirtschaft in Deutschland im Jahr 2011 positiv entwickelt, so die Analyse. Dennoch hätten sich die Rahmenbedingungen derzeit global verschlechtert. Die Frage sei, ob sich die Anlageklasse Immobilie gegen den allgemeinen Trend stemmen könne oder im Gegenteil sogar eine verstärkte Nachfrage erfahre.

„Antworten darauf wird das neue Jahr liefern. Derzeit zeichnet sich ab, dass das Angebot an Immobilien zwar zunimmt, dieses aber nur im Bereich der Top Qualität zur Nachfrage passt. Im Rückblick bleibt aber zunächst zu konstatieren, dass sich alle wesentlichen Indikatoren des deutschen Immobilienmarktes 2011 positiv entwickelt haben. Die Investment-Umsätze sind genauso gestiegen wie die Kapitalwerte, ebenso die Vermietungsumsätze und auch die Mieten selbst“, so Helge Scheunemann, Leiter Research bei Jones Lang LaSalle Deutschland.

Anleger bevorzugen Core-Objekte

Die Belebung auf dem deutschen Investmentmarkt hat sich laut JLL 2011 fortgesetzt. Mit einem Volumen von 23,5 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen um rund 22 Prozent höher als im Vorjahr. „Dieses Transaktionsniveau könnte auch 2012 gehalten werden. Derzeit gehen wir keineswegs von einer Investment-Eiszeit aus“, so Scheunemann. Finanzierungsengpässe behinderten zwar die Aktivitäten, andererseits seien einige größere Deals am Markt (unter anderem die Kaufhof-Immobilien oder das Areal am Potsdamer Platz). Zudem seien die eingefrorenen offenen Immobilienfonds weiterhin als Verkäufer aktiv.

Allerdings bevorzugen die Anleger laut JLL nach wir vor deutlich das sogenannte Prime- oder Core-Segment. „Gefragt waren auch 2011 Lage- und Objektqualität. Zwar konnte zwischenzeitlich eine Zunahme der Risikobereitschaft beobachtet werden, bereits im Sommer war es damit aber im Großen und Ganzen schon wieder vorbei“, so Marcus Lemli, Leiter Leasing & Capital Markets bei JLL Deutschland. Außerhalb des Core-Segments sei die Nachfrage deutlich zurückgegangen. Zwei Ausnahmen gebe es allerdings. Zum einen bei Developments, insbesondere wenn bereits ein Nutzer vorhanden sei. Zum anderen bei Produkten, die eine gewisse Mindestqualität und einen günstigen Preis aufweisen.

Seite 2: Leichter Rückgang der Spitzenrenditen

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