GdW fordert bezahlbaren Wohnraum in Ballungsräumen

Angesichts der immer akuteren Knappheit an günstigen Wohnungen in städtischen Regionen, fordert der Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen Axel Gedaschko dringend mehr sozialen Wohnraum ein.

WohnraumDies, so Gedaschko, gelte insbesondere in den immer beliebteren Ballungsregionen wie Hamburg, München, Berlin und Stuttgart. „Wenn sich hier – insbesondere bei der sozialen Wohnraum- und der Städtebauförderung – nicht zügig etwas bewegt, sind Probleme in Quartieren und soziale Spaltung vorprogrammiert“, warnt der GdW-Chef.

„Mit Bedauern stelle ich daher fest, dass die Frage der Zukunft der Wohnraumförderung weiterhin offen ist“, mahnt der frühere Hamburger Wirtschaftssenator Gedaschko. In einem Eckpunktepapier zur innerstaatlichen Umsetzung der neuen Vorgaben des Fiskalvertrages und des Stabilitäts- und Wachstumspakts vom 24. Juni 2012 sei dazu festgehalten worden, dass eine Entscheidung auf den September vertagt wurde. Die deutsche Wohnungswirtschaft benötige aber – angesichts der langen Vorläufe von Neubauprojekten – dringend Planungssicherheit in dieser Frage.

„Die Bundesmittel für die Wohnraumförderung müssen auch nach 2013 in mindestens gleicher Höhe von 518 Millionen Euro pro Jahr fortgesetzt werden. Andernfalls werden sozial schwächer gestellte Menschen die Leidtragenden sein – für sie wird schlicht nicht genügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen“, warnt der GdW-Präsident. Sein Appell an die Bundesländer lautet, sich auch für eine „freiwillige Selbstverpflichtung zur Fortsetzung der investiven Zweckbindung auf Länderebene“ einzusetzen.

Rund 4,5 Millionen Mieterhaushalte in Deutschland werden vom Staat finanziell unterstützt, damit sie sozial abgesichert wohnen können. Dies entspricht 21 Prozent aller Mieterhaushalte. Gleichzeitig ist die Zahl der Sozialwohnungen derzeit bundesweit stark rückläufig. Aktuelle Zahlen des GdW stützen die These: Waren es im Jahr 2002 noch rund 2,57 Millionen Wohnungen mit Preisbindung, verringerte sich die Zahl schon im Jahr 2008 um 716.924 Wohneinheiten und lag nur noch bei rund 1,85 Millionen Wohnungen. Im Jahr 2011 gab es bei den GdW-Unternehmen insgesamt nur noch 1.014.311 Wohnungen mit Mietpreis- oder Belegungsbindung – rund 39.100 Wohnungen weniger als noch in 2010.

Seite 2: Neubau vor allem im oberen Preissegment

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