Büromarkt München: Umsatzschwächstes Quartal seit 2009

Nachdem der Flächenumsatz am Münchner Büromarkt nach Abschluss des ersten Halbjahrs gegenüber dem Vorjahr noch im Plus lag, ließ die Dynamik im dritten Quartal deutlich nach und führte zu einem Umsatzminus, teilt Savills mit.

München
Nach einem schwachen dritten Quartal dürfte der Münchner Büromarkt zum Jahresende wieder aufholen.
Ein Flächenumsatz von etwa 122.000 Quadratmetern zwischen Juli und September bedeuten das umsatzschwächste Quartal seit mehr als vier Jahren (Q1-2009: 118.000 Quadratmeter). Insgesamt summiert sich der Flächenumsatz der ersten drei Quartale auf 455.500 Quadratmeter und lag damit knapp 10 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Umsatzschwäche vor allem im großflächigen Segment

„Wie schon in der ersten Jahreshälfte zeigte sich auch in den vergangenen drei Monaten vor allem das großflächige Segment umsatzschwach“, so Nico Jungnickel, Director Office Agency und bei Savills verantwortlich für das Bürovermietungsgeschäft in München. So wurde im dritten Quartal keine Anmietung im Flächensegment ab 10.000 Quadratmeter registriert.

Ursachen

Die vergleichsweise geringe Zahl an Großanmietungen hat im Wesentlichen zwei Ursachen: Erstens trübt die Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung die Anmietungsfreude der großen Unternehmen, zweitens fehlt es an entsprechend großen Bestandsflächen.

Leichter Anstieg der Spitzenmieten

Folglich handelte es sich bei der überwiegenden Zahl aller Abschlüsse ab 5.000 Quadratmeter um Projektanmietungen. Dies wiederum führte dazu, dass die Spitzenmiete in den vergangenen drei Monaten nochmals leicht anstieg.

Ende September notierte sie bei 32 Euro pro Quadratmeter und damit knapp fünf Prozent über ihrem Vorjahreswert. Die Durchschnittsmiete dagegen lag bei 14,94 Euro pro Quadratmeter und mithin gut ein Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Leerstandsquote stabilisierte sich bei 6,2 Prozent (Q3-2012: 6,9 Prozent).

Positiver Ausblick

Obwohl auch die Flächennachfrage zuletzt nachließ, ist davon auszugehen, dass das vierte Quartal das umsatzstärkste des laufenden Jahres wird. Denn einige der noch am Markt befindlichen Großgesuche dürften im Laufe der nächsten Wochen zum Abschluss kommen und den Gesamtjahresumsatz auf etwa 650.000 Quadratmeter steigen lassen.

Gegenüber dem Vorjahreswert würde dies einen Umsatzrückgang von etwa acht Prozent bedeuten, wäre aber etwas mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre umgesetzt wurde (etwa 635.000 Quadratmeter). (mh)

Foto: Shutterstock

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