Hausverwaltung: Schlüssel zum Ertrag

Immobilien als Kapitalanlage stehen derzeit bei den deutschen Anlegern hoch im Kurs. Um dauerhaft attraktive Renditen sowie einen Wertzuwachs des Objekts zu erzielen, sollten Erwerber auf die Auswahl des Verwalters achten.
Gastbeitrag von Oliver Moll, Moll & Moll Zinshaus

„Ein guter Hausverwalter schützt Rendite und Substanz einer Anlageimmobilie.“
Sachwerte wie Mehrfamilienhäuser sind ein beliebtes Investment in Deutschland. Solche sogenannten Zinshäuser sollen Erträge auf das Eigenkapital erwirtschaften. Wenn wie in der aktuellen Situation die Immobilienpreise steigen und die Renditen schrumpfen, ist ein guter Mietshausverwalter nötig, der Rendite und Substanz schützt, ohne dabei rechtliche Risiken einzugehen. Allerdings fehlen der Hausverwalter-Zunft klare Regeln.

Auch wenn die meisten Verwaltungen seriös arbeiten, gibt es schwarze Schafe. Grundeigentümer sollten daher genau prüfen, wem sie ihren Immobilienbesitz anvertrauen. Doch woher nimmt man einen guten Verwalter? Klare Zulassungskriterien zum Beruf gibt es in Deutschland nicht. Selbst Referenzen sind nur bedingt aussagekräftig, denn naturgemäß sind dort nur Kunden genannt, die mit ihrem Verwalter zufrieden sind.

Umfangreiches Know-how nötig

Fakt ist: Die Aufgaben eines Hausverwalters sind so umfangreich wie anspruchsvoll. Der idealtypische Verwalter verfügt daher über eine ausgezeichnete Büroorganisation, nachweisliche Immobilien- Kompetenz, Kenntnisse in Fragen der Bautechnik und ist versiert im Immobilien-Recht. Trinkwasserverordnung, Mietrechtsänderungsgesetz, das BGH-Urteil zu Haustieren in Mietwohnungen – mit all dem müssen Verwalter sich auseinandersetzen und dabei vorausdenken, um sachgerechte Empfehlungen abzugeben. Essenziell dafür ist die Ausbildung – nicht nur des Inhabers, sondern auch der Sachbearbeiter. Sie sollten mindestens einen Abschluss als Immobilien-Kaufmann, besser Immobilienfachwirt haben.

Zusätzlich sollten Verwalter auch technische oder juristische Expertise belegen können, etwa durch regelmäßige Fortbildungen oder Kooperationen. Eigentümer sollten auch darauf achten, dass der Hausverwalter Mitglied in einem Berufsverband ist, etwa dem Immobilienverband Deutschland (IVD). Aufgenommen wird nur, wer Fachkunde nachweist und von Kollegen empfohlen wurde.

Weltgrößter und ältester Verband der Immobilienwirtschaft ist die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), die neben einer strengen Aufnahmeprüfung die Einhaltung eines Verhaltenskodexes von ihren Mitgliedern fordert. Ob ein Hausverwalter Mitglied in diesen Verbänden ist, lässt sich am Siegel im Briefkopf erkennen oder bei den Verbänden erfragen. Eine Garantie für einwandfreie Arbeit ist die Mitgliedschaft allein aber nicht.

Technische Kompetenzen

Hausverwaltungen kümmern sich neben der laufenden Instandhaltung auch um Sanierung und Modernisierung der Gebäude: Bei modernen, wärmegedämmten Häusern etwa müssen die Fassaden alle zehn bis zwölf Jahre ausgebessert werden. Lassen Verwalter das schleifen, steigen die Instandhaltungskosten und die Rendite sinkt. Gefragt sind hier die wirtschaftlichtechnischen Kompetenzen eines Hausverwalters.

Seite zwei: Drei zentrale Aspekte zur Beurteilung eines Verwalters

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