Knight Frank: Preise für Wohnimmobilien in London sinken 2018 um 0,5 Prozent

Die Immobilienberatung Knight Frank hat eine Prognose für den Wohnimmobilienmarkt in Großbritannien bis zum Jahr 2022 vorgelegt. Demnach werden die Preise in London aufgrund der aktuellen Unsicherheit in 2018 leicht sinken. Bis 2022 werde jedoch in der Hauptstadt und landesweit ein Anstieg erzielt.

Die Dynamik am Londoner Wohnimmobilienmarkt hat nachgelassen.

Die politische Unsicherheit aufgrund des bevorstehenden Brexits wirkt sich dämpfend auf den Wohnimmobilienmarkt in Großbritannien aus.

Nach Aussage des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Knight Frank geht der prozentuale Anstieg der Wohnimmobilienpreise im Vereinigten Königreich seit 2014 zurück, sei jedoch im Jahresvergleich nach wie vor positiv.

Für 2018 rechnet das Unternehmen im landesweiten Schnitt lediglich mit einem Preisanstieg von einem Prozent. Optimistischer sind die Experten auf längere Sicht: Im Zeitraum 2018 bis 2022 werde das Wachstum akkumuliert bei 14,2 Prozent liegen.

Preisrückgang in London

In London werden die Wohnimmobilienpreise laut Knight Frank in 2018 sogar um 0,5 Prozent fallen. Die akkumulierte Verteuerung werde in den kommenden fünf Jahren allerdings bei 13,1 Prozent liegen.

Die Dynamik des Anstiegs der Wohnungspreise hat laut Knight Frank aktuell in vielen Teilen des Landes nachgelassen und es werde erwartet, dass sie auch im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der wachsenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit im Vorfeld des Brexits und der gedämpften Vorhersagen für Gehälterzuwachs moderat bleiben.

Gleichzeitig sei der Markt lokal gespalten. Knight Frank sieht ein stärkeres Wachstum in den Midlands, im Osten von England und im Nordwesten. Damit setze sich eine Entwicklung fort, die in 2017 begonnen habe.

Preise werden nach Brexit Deal wieder steigen

Sobald der Brexit Deal abgeschlossen ist, geht Knight Frank davon aus, dass der gesamte Markt wieder an Schwung zunimmt, mit Preisanstiegen, die viele der Märkte bereits aufzeigten. Die aktuell beobachteten Veränderungen werden sich laut Knight Frank in den wichtigsten Wohnungsmärkten in- und außerhalb von London fortsetzen.

Auch wenn Großbritannien eine Periode des Zinsanstiegs erreicht habe, gehe Knight Frank trotzdem davon aus, dass diese im Langzeitvergleich bis zum Ende des Vorhersagezeitraums niedrig bleiben werden.

Während die Entwicklungstätigkeiten überall im Land zunehme, werde der Mangel an neuen Wohnimmobilien in den kommenden Jahren nicht vollständig ausgeglichen, was tendenziell zu Preissteigerungen führe. Auf der anderen Seite werden laut Knight Frank Faktoren wie nachlassende Erschwinglichkeit und Immobiliensteuern auf die Preise drücken. (bk)

Foto: Shutterstock

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