Hongkong: Fondsmarkt als Pilotprojekt für China

China will Handelsbeschränkungen für Fondsgesellschaften abbauen und weitere Finanzunternehmen zu Aktivitäten in Hongkong animieren.

Zwischen dem chinesischem Festland und der Sonderverwaltungszone soll wirtschaftlich künftig enger kooperiert werden. Zu diesem Zweck werden mit Fondsmanagern entsprechende Vereinbarungen getroffen. Das meldet die Agentur Reuters unter Berufung auf die chinesische Börsenaufsicht. Hongkong soll als Plattform fungieren, damit Fondsbetreiber sich mit internationalen Praktiken und Regeln vertraut machen können.

Trotz des seit Jahren prosperierenden Warenhandels sind die Finanzmärkte des Reichs der Mitte noch immer sehr abgeschottet.

Der Markt für börsennotierte Titel chinesischer Unternehmen ist in die Aktienkategorien A, B und H unterteilt. A- und B-Aktien werden an den inländischen Börsen gehandelt. A-Aktien sind aufgrund von Handelshemmnissen weitgehend inländischen Anlegern vorbehalten. B-Aktien gelten für ausländische Anleger als unattraktiv, weil der Markt wenig kapitalisiert und sehr undurchsichtig ist.
Interessant sind für Investoren aus dem Ausland vor allem die in Hongkong notierten H-Aktien. Internationale Anleger investieren üblicherweise auf diesem Weg in China-Aktien. Die Rolle der ehemaligen britischen Kronkolonie als vorgelagerte Finanzspielwiese Chinas soll nun anscheinend im Sinne der Fondsindustrie weiter ausgebaut werden. (hb)

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