Erste AM: Aufstieg der Schwellenländer geht weiter

Schwellenländer wie China bieten gerade langfristig orientierten Investoren gute Chancen. Das meint Gerhard Winzer, Chief Economist der Fondsgesellschaft Erste Asset Management: „Die strukturelle Emerging-Markets-Story behält ihre Gültigkeit.“

Winzer erwartet, dass die Schwellenmärkte gegenüber den Industriestaaten weiter aufholen werden: „Die nächste Phase des Aufholprozesses wird zweifelsohne schwieriger.“ Herausforderungen seien etwa hohe Einkommensunterschiede, das Wohlstandsgefälle zwischen Stadt und ländlichen Regionen, das stark investitionsgetriebene Wachstum sowie durch Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch.

Langfristiges Wirtschaftswachstum

„Wenn die sich bietenden Potenziale genutzt und die Risiken abgewehrt werden können, wird der Lebensstandard in den Schwellenländern in den kommenden Jahrzehnten deutlich steigen“, sagt Winzer. Und weiter: „Denn selbst wenn der Anteil der Schwellenländer am Welt-Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auf mehr als 50 Prozent – gemessen in US-Dollar-Kaufkraftparitäten – steigen dürfte, liege das Pro-Kopf-Volkseinkommen der Schwellenländer mit 7.400 US-Dollar immer noch deutlich unter den 41.000 US-Dollar der Industriestaaten. Bis 2030 rechnet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit einem durchschnittlichen realen Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern von jährlich 5,9 Prozent gegenüber 2,2 Prozent per annum in den OECD-Staaten. Damit gehören Emerging-Markets-Wertpapiere und Aktien mit Exposure zu den Emerging Markets langfristig betrachtet in jedes Portfolio.“

Winzer empfiehlt: „Konsumgüterhersteller aus den Industriestaaten und aus den Schwellenländern werden von der Nachfrage aus der größer werdenden Mittelschicht in den Schwellenländern profitieren. So soll laut OECD-Projektionen die Mittelschicht allein in Asien von 500 Millionen Menschen im Jahr 2009 auf 3,2 Milliarden Menschen 2030 ansteigen. Für die Schwellenländer weltweit geht die OECD von einem Wachstum der Mittelschicht von 1,8 Milliarden Menschen (2009) auf 4,9 Milliarden Menschen in 2030 aus.“

Die Erste Asset Management ist eine Fondsgesellschaft der österreichischen Erste Group Bank. An ihren elf Standorten in Österreich sowie Deutschland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verwaltet sie nach eigenen Angaben ein Vermögen von rund 47 Milliarden Euro. (mr)

Foto: Shutterstock

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