Die Firma verfügt über ein erprobtes Geschäftsmodell und hat sich neue Märkte erschlossen, etwa mit einem Werk in Deutschland, von wo aus der europäische Markt bedient wird, und mit Plänen, nach Lateinamerika sowie in den Nahen Osten zu expandieren. Greatviews CEO Jeff Bi beschreibt seine Firma als „chinesisches Unternehmen mit multinationaler Kultur“.
Aus unserer Sicht ist Greatview ein spannendes Beispiel für ein etabliertes chinesisches Unternehmen, das den Erfolg im Heimatmarkt nutzt, um sich zu einem führenden globalen Anbieter zu entwickeln. Für die Zukunft erwarten wir mehr chinesische Marken, die dem Beispiel von Greatview folgen und sich auf dem Weltmarkt behaupten.
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Gelegenheiten für Stockpicker
Chinas Wachstumsgeschichte ist nicht mehr so beeindruckend wie noch vor zehn Jahren, aber trotzdem bietet das Land auch heute noch jede Menge interessante Chancen. Der Markt umfasst eine große Zahl sehr vielfältiger Unternehmen, von riesigen Firmen im Staatsbesitz bis hin zu kleineren privat geführten Unternehmen.
Gerade in China kommt es allerdings auf eine fundierte Einzelfallauswahl an. Wir finden, dass sich immer noch zu viele Unternehmen in China eher an den Interessen des Staates ausrichten als an denen der Minderheitsaktionäre.
Deshalb sind wir vorsichtig bei chinesischen Banken, die unserer Meinung entweder Kapitaleffizienz noch nicht hinreichend verstehen oder noch nicht den Spielraum erhalten, ihr Geschäft an diesem Verständnis auszurichten. Banken werden in China nicht mit dem Ziel geführt, Mehrwert für Anteilseigner zu generieren.
Doch mit Blick auf die attraktiven Bewertungen vieler Unternehmen und auf die Fortschritte, die chinesische Firmen im Bereich Corporate Governance machen, sehen wir viele attraktive Möglichkeiten für aufmerksame Stockpicker.
Der Autor Matthew Vaight ist Fondsmanager bei M&G Investments.
Foto: M&G Investments
