Seit der Finanzkrise waren Schwellenländer nicht mehr so erfolgreich

Die Emerging Markets haben ihren Aufwärtstrend im Mai und Juni fortgesetzt. Die allgemein verbreitete Ansicht, dass der US-Dollar stärker werden würde und die Schwellenländer zudem mit den Handelsrestriktionen von US-Präsident Trump zu kämpfen hätten, wurde nicht Realität.

Die Capital Group bringt Emerging-Markets-Strategien nach Europa.
T. Rowe Price sieht in Saudi-Arabien erhebliches Potenzial.

Dieses ist das stärkste erste Halbjahr für die Emerging Markets seit 2009, folgend der globalen Finanzkrise, und das zweitstärkste seit 1999, folgend der Russland-Krise. „Nur die schwächelnden Märkte in Brasilien und Russland passen nicht in die Entwicklung“, sagt Leigh Innes, Portfolio Specialist Emerging Markets und Frontier Markets bei T. Rowe Price.

In Brasilien ist die politische Volatilität zurückgekehrt, nachdem Präsident Temer mit einem Korruptionsskandal in Verbindung gebracht wurde. Das bedeutet einen Rückschritt im Prozess, einige entscheidenden Reformen umzusetzen. Der russische Markt wurde durch schwache Öl-Kurse und schärfere Sanktionen geschwächt. „In China sehen wir den Konsum noch stabil“, sagt Innes. „Insbesondere einige starke Marken Franchises in verschiedenen Bereichen gewinnen weiter an Marktanteilen.“ Zudem hat der starke Immobilienmarkt während des vergangenen Jahres einige Aktientitel beflügelt.

Langfristig Reformen in Pakistan nötig

„Bei den Frontier Markets herrscht wie üblich viel Bewegung“, sagt Innes. Pakistan beispielsweise zeigt eine positive Entwicklung: Bedeutende Verbesserungen des ökonomischen und politischen Hintergrundes sowie der Sicherheitslage bedeuten, dass eine relativ volatile Umgebung sich zu einem Rahmen entwickelt hat, in dem gut geführte Unternehmen florieren können. „Die Wachstumsrate des BIP hat weiter Fahrt aufgenommen und Pakistan ist aktuell auf dem niedrigsten Inflations- und Zinsniveau seit Generationen, während die Währung relativ stabil ist.“ Gleichzeitig ist die politische Lage stabil, mit einer Regierung, die zum ersten Mal seit der Revolution vor fast 70 Jahren eine komplette Legislaturperiode lang an der Macht blieb. „Pakistan war in den vergangenen Jahren zwar ein gutes Investment, aber es bilden sich sowohl politische als auch ökonomische Risiken“, sagt Inns. „Langfristig sind weitere Reformen und Entwicklung nötig um Pakistan wirklich zu einem ‚asiatischen Tiger‘ werden zu lassen.“

Seite zwei: Saudi-Arabien benötigt Veränderungen, um Potenziale zu heben

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