Erste Warnzeichen für Anleger

Carsten Mumm von der Privatbank Donner & Reuschel sieht nach wie vor Aufwärtspotenzial beim Dax, mahnt aber auch dazu, mögliche Risiken nicht aus den Augen zu verlieren.

Carsten Mumm, Donner & Reuschel

Trotz der aktuellen Debatte bezüglich möglicher US-Strafzölle ist der Dax weiterhin im Aufwärtsmodus. Vielmehr setzt der deutsche Leitindex seine Stabilisierung über 12.000 Punkte deutlich fort und testet zum Wochenauftakt die Marke von 12.500. Das ist aus unserer Sicht erst einmal nicht verwunderlich, schließlich überwiegen die guten Nachrichten: Der Abschluss der Regierungsbildung in Deutschland, ein anhaltend starker Arbeitsmarkt und die zu erkennende Dynamisierung bei den Tarifabschlüssen stützen das deutsche Verbrauchervertrauen auf hohem Niveau. Wir gehen von knapp zwei Prozent Wachstum der Konsumausgaben im Jahr 2018 aus, die damit eine wesentliche Grundlage für das BIP-Wachstum von geschätzt 2,4 Prozent sind.

Risikomanagement erste Priorität

Trotzdem hat Risikomanagement unverändert erste Priorität, denn die weitere Debatte um US-Strafzölle sowie die weitere Entwicklung in Nordkorea müssen genau beobachtet werden. Ein erstes Warnzeichen ist bereits zu sehen: Die zum Teil bereits auf den Weg gebrachten protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung könnten sich negativ auf das Konsumklima in Deutschland auswirken, das sich nach neuesten Umfragewerten der GFK im Februar leicht um 0,2 Punkte von 11 auf 10,8 Zähler abkühlte.

Carsten Mumm ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel.

Foto: Donner & Reuschel

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