EZB stellt Wertpapierkäufe ein

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Laufzeit ihrer billionenschweren Wertpapierkäufe verlängert und zugleich ein Ende der Käufe für Ende des Jahres angekündigt.

Die EZB dreht Geldhahn bei Wertpapierverkäufen Ende des Jahres zu.

Wie die EZB am Donnerstag nach ihrer auswärtigen Sitzung in Riga mitteilte, sollen die Käufe weitere drei Monate bis Ende Dezember fortgeführt werden. Der monatliche Kaufbetrag soll ab Oktober von aktuell 30 Milliarden Euro auf dann 15 Milliarden Euro verringert werden. Nach Dezember sollen die Käufe enden.

Zugleich versprach die EZB, ihre Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau bis mindestens Sommer 2019 zu belassen. Der Hauptleitzins beträgt derzeit null Prozent. Der Satz auf Einlagen bei der EZB beträgt minus 0,4 Prozent.
Das Kaufprogramm der Notenbank läuft seit März 2015. Es wurde zur Belebung der Konjunktur und Anhebung der seinerzeit schwachen Inflation aufgelegt. Die Wirtschaft hat sich zwischenzeitlich deutlich belebt, zeigt seit Jahresbeginn aber Anzeichen von Schwäche. Die Inflation lag zuletzt im Zielbereich der EZB von knapp zwei Prozent.

Sei Beginn des Kaufprogramms hat die EZB Wertpapiere, vor allem Staatsanleihen, im Wert von rund 2,4 Billionen Euro erworben. Die Käufe sind insbesondere in Deutschland hoch umstritten, weil sie als Staatsfinanzierung und Überschreitung des EZB-Mandats aufgefasst werden. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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