Schuldenberge im Ländervergleich

Deutschland gehört zu den Staaten mit einer hohen Pro-Kopf-Verschuldung. Auf jeden Einwohner fallen umgerechnet 28.576 US-Dollar Schulden. Am höchsten ist der Wert in Japan und in den USA. In einer Hinsicht sticht die Bundesrepublik Deutschland jedoch besonders positiv hervor.  Eine Auswertung von Kryptoszene.de

Am höchsten ist die Pro-Kopf-Verschuldung in Japan. Diese beträgt 89.515 US-Dollar, wie aus Berechnungen von Kryptoszene.de auf Grundlage der Daten von “usdebtclock” hervorgeht. Zwar ist die Verschuldung je Einwohner in Deutschland bedeutend geringer. Nichtsdestotrotz zählt auch die Bundesrepublik zu jenen Staaten mit einer hohen Verschuldung. Auffällig ist, dass vor allem hoch entwickelte Industrienationen hohe Verschuldungen pro Kopf aufweisen.

Die russische Verschuldung je Einwohner beträgt 1.836 US-Dollar. Der relative deutsche Schuldenberg ist um 1.456 Prozent größer. Anders als im Falle Russlands verringern sich die Schulden Deutschlands jedoch seit dem Jahr 2018. Kontroversen werden auch dann sichtbar, wenn man das Vermögen und die Pro-Kopf-Schulden der Staaten ins Verhältnis setzt. Nach Analysen der “Credit Suisse” Bank ist Deutschland mit 14.460 Milliarden US-Dollar der viertreichste Staat der Welt. Das russische Vermögen ist mit 3.052 Milliarden US-Dollar deutlich geringer. Und dennoch sitzt Deutschland auf weitaus mehr Schulden. Der Schuldenstand je Einwohner beträgt in Deutschland 28.576, in Russland nur 1.836 Milliarden US-Dollar.

Insgesamt zeigt sich, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in Schwellenländern häufig deutlich geringer ausfällt. In Nigeria beziffern sich die Staatsschulden je Einwohner beispielsweise auf nur 707 US-Dollar. Auch in Brasilien und Argentinien ist die Quote deutlich geringer als in Deutschland.

Schulden pro Kopf in Deutschland – Licht am Horizont

Statistisch verringern sich der Schuldenstand der Bundesrepublik Deutschland in jeder Sekunde um 47 Euro. Die Mehrheit der deutschen Bundesländer sehen eine gesetzliche Verpflichtung zum Schuldenabbau in ihren Haushaltsgesetzen vor. Die sogenannte “schwarze Null” sorgt dennoch häufig für Kontroversen. So forderte beispielsweise unlängst DGB-Chef Hoffmann, dass Deutschland wieder mehr Geld investieren und neue Schulden aufnehmen sollte.

Foto: Shutterstock

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