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Ein Blick in die Glaskugel ist schwierig, doch die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes der letzten Jahre spricht Bände.

Visualisierte Darstellung einer Bestandsimmobilie der Alpha Real Estate Group

Wie heißt es so schön: Ende gut, alles gut. Doch manchmal ist etwas einfach zu Ende. So scheint es sich mit der Situation rund um attraktive Finanzierungkonditionen für Wohnimmobilien zu verhalten. Wer in den letzten knapp zwei Jahren in Deutschland einen Kredit für den Erwerb von Wohneigentum aufgenommen hat, der hat von historisch geringen Finanzierungskonditionen profitiert.

Das vierte Quartal 2021 brachte dann die Wende, seither steigen die Bauzinsen stark an – und die Finanzierungskonditionen verschlechtern sich. In den letzten vier Monaten ist der Bauzins um etwa einen Prozentpunkt gestiegen – und dass, obwohl die EZB gegenüber der FED noch nicht einmal an der Leitzinsschraube gedreht hat. Mit Blick auf die Vergangenheit ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die europäische Zentralbank nachzieht. Zusammen mit dem für Banken seit Anfang April geltenden Kapitalpuffer bei Immobilienfinanzierungskrediten, gehören die überaus attraktiven Finanzierungskonditionen offiziell in die Zeitung von gestern.

Von Krise zu Krise: Doch wohin mit meinem Kapital?

Als im März 2022 in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Deutschland die Maskenpflicht fiel, war die Coronapandemie für viele Bürgerinnen und Bürger ad acta gelegt. Schien die eine Krise langsam abzuklingen, wurde mit dem Angriffskrieg in der Ukraine durch Russland in die nächste eingeläutet. Der Verbraucher bekommt die Konsequenzen im Supermarkt, an der Tanksäule und auf seiner Stromrechnung zu spüren. Das Level der Unsicherheit ist heute so hoch wie schon lange nicht mehr. Das gilt auch für Kapitalanleger. Während der Investitionsdruck aufgrund drohender Strafzinsen weiter zunimmt, ist der Privatinvestor auf der Suche nach dem sicheren Investmenthafen. Und diesen findet er nach wie vor im Wohnimmobilienmarkt. Erst Ende März 2022 hat sich das Statistische Bundesamt zur Entwicklung der Preise für Wohnungen und Häuser in der Bundesrepublik geäußert. Im Vergleich zu 2020 sind jene Preise im vergangenen Jahr um rund elf Prozent gestiegen. Diese elf Prozent folgen auf 7,8 Prozent Preissteigerung, die im Vorjahr im Vergleich zu 2019 errechnet wurden. Auch der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) bestätigt diesen Kurs: Im Frühjahrsgutachten 2022 erkennen die Immobilienweisen einen moderaten Anstieg der Miet- und eine starke Erhöhung der Kaufpreise. Ein Blick in die Glaskugel ist schwierig, doch die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes der letzten Jahre spricht Bände. Wer jetzt nicht handelt, der riskiert vor dem Hintergrund der Verschärfung nationaler als auch internationaler Krisen, sukzessiv schlechter werdende Finanzierungskonditionen. 

Privater Kapitalanleger: Durch den Leverage-Effekt die Finanzierungslücke schließen

Klar, die Finanzierungskonditionen sind nicht mehr so rosig wie vor zwei Jahren, aber sie sind weiterhin erschwinglich. Mit dem sogenannten Leverage-Effekt bleibt zumindest dem Kapitalanleger noch ein Ass im Ärmel, um die entstandene „Finanzierungslücke“ ein Stück weit zu schließen. Dieser Effekt beschreibt eine Hebelwirkung des Fremdkapitals auf die Eigenkapitalrentabilität. Das durch das aufgenommene Fremdkapital substituierte Eigenkapital kann infolgedessen an anderer Stelle investiert werden. 

Warten Sie nicht, bis der Investitionsdruck zu groß wird. Sonst laufen Sie Gefahr, die Torschlusspanik auf dem Wohnimmobilieninvestmentmarkt hautnah mitzuerleben. 

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