Bisherige COP-Beschlüsse begrenzen Erderhitzung auf 1,8 Grad

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Die bisher beim Klimagipfel COP26 gemachten Ankündigungen würden der Internationalen Energieagentur zufolge zu 1,8 Grad Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit führen.

Neue Analysen der Agentur zeigten, dass der Pakt zur Reduktion des klimaschädlichen Treibhausgases Methan und die neuen Netto-Null-Ziele – sofern sie eingehalten werden – die Erderhitzung auf 1,8 Grad begrenzen würden, erklärte der Chef der Behörde, Fatih Birol, am Donnerstag in Glasgow. „Das ist ein großer Schritt nach vorne, aber es braucht noch viel mehr“, schrieb Birol auf Twitter.

Ziel der Weltklimakonferenz in Glasgow ist es, das im Pariser Klimaabkommen bekräftigte 1,5-Grad-Ziel im Rahmen des Möglichen zu halten. Klimaforschern zufolge reicht das weniger ambitionierte „Deutlich-unter-zwei-Grad“-Ziel neueren Erkenntnissen zufolge nicht aus, um katastrophale Schäden abzuwenden. Vor der COP hatten die Vereinten Nationen Alarm geschlagen: Demnach führten die bisherigen Pläne der Staaten die Welt zu einer Erderhitzung von 2,7 Grad.

Selwin Hart von den Vereinten Nationen warnte, es sei noch immer ein „sehr langer Weg“ nötig, um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen. „Wir können nicht feiern, bevor wir den Weg nicht gegangen sind. Ich fordere alle auf, weiter zu kämpfen.“

Greenpeace wies darauf hin, dass die Berechnungen auf Versprechen beruhten, bei denen alles andere als klar sei, ob diese auch eingehalten würden. So hätten Länder wie Saudi-Arabien noch keine konkreten Maßnahmen für ihre Ziele auf den Weg gebracht, sagte der Leiter der Greenpeace-Delegation Juan Pablo Orsornio. „Das ist, wie wenn ich sage, ich laufe irgendwann einen Marathon, dann aber nie trainiere und Leuten trotzdem erzähle, ich sei ein Marathonläufer.“ (dpa-AFX)

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