Umsatzeinbruch im Maklervertrieb

Der hohe Absatz von Lebensversicherungen Ende des Jahres 2004 belastet die aktuelle Nachfrage nach diesen Produkten im Maklervertriebskanal deutlich. Dies zeigen die Ergebnisse des vierteljährlichen „Makler-Absatzbarometers“ für das zweite Quartal 2005 des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG, für das bundesweit über 200 hauptberufliche Finanz- und Versicherungsmakler befragt wurden. Demnach konnte der allseits erwartete massive Umsatzeinbruch im Leben-Geschäft bisher nicht durch die verstärkte Konzentration auf den Vertrieb von BU-, Risiko-leben- und Riester-Produkten sowie die Rürup-Rente kompensiert werden.

Erstmals seit Beginn der quartalsweisen Messungen im Januar 2003 haben die Makler bei Produkten der LV-Sparte im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Geschäftsrückgang hinnehmen müssen. Der Absatz-Index im Privatkunden-geschäft sank von plus 38 Indexpunkten für das vierte Quartal 2004 auf minus 37 für das erste Quartal 2005.

Laut psychonomics lasse die unverändert geringe Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten derzeit noch keine Aussage darüber zu, ob sich andere Finanzprodukte wie Sparpläne und Investmentfonds zu einer wirklichen Alternative zur Kapital-lebensversicherung entwickeln könnten. Auch die betriebliche Altersvorsorge, die von rund 45 Prozent der Versicherungs-makler angeboten wird, biete derzeit nur eingeschränkte Chancen. Die beiden Renner Direkt-Lebensversicherung und Pensionskasse verzeichneten deutliche Rückgänge.

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