Fitch: Ratings weltweit unter Druck

Die Krise an den Finanzmärkten ist offenbar noch lange nicht ausgestanden ? das gilt auch für Versicherer: Die Ratingagentur Fitch hat ihren Ausblick für zwölf Versicherungssektoren von ?stabil? auf ?negativ? gesenkt, für sechs weitere bleibt es bei ?negativ?.

Fitch erwartet in den nächsten zwölf bis 18 Monaten mehr Ratingherab- als -heraufstufungen. Das betrifft hierzulande nun auch die Krankenversicherer, während die Lebens- sowie die Schaden- und Unfallversicherer bereits vorher mit ?negativem Ausblick? versehen waren (cash-online berichtete hier).

Grund für die düsteren Aussichten: Die Bilanzen von Erst- und Rückversicherern weltweit geraten im Zuge der Finanzmarktkrise immer mehr unter Druck. Die schlechte Entwicklung der Investmentportfolios belaste alle Versicherer, wenn auch unterschiedlich stark, so Fitch. Die Kapitalisierung und Profitabilität vieler Unternehmen ist zuletzt signifikant zurückgegangen und durch die anhaltenden Schwankungen an den Kapitalmärkten drohe ein weiterer Verfall.

Der höchste Druck lastet dabei auf den Lebensversicherern, so die Researcher, insbesondere in den USA. Das Engagement in sogenannte Variable Annuities und Unit-Linked-Policen, deren Garantien üblicherweise an die Kapitalmärkte gekoppelt sind, liefern den Sektor noch mehr den Marktrisiken und -schwankungen aus. In Deutschland führten zuletzt mehrere Unternehmen Variable Annuities ein, unter anderem Axa, Ergo, Allianz, R+V und Swiss Life (cash-online berichtete hier).

Dennoch: Einige Lebensversicherer seien gut gewappnet. Sie haben in guten Zeiten große Kapitalpuffer angelegt, von denen sie nun zehren können. (hi)

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