Ergo streicht Dividende

Ganze 13,25 Euro pro Aktie schüttete die Ergo noch für das Jahr 2007 aus, jetzt soll es eine Nullrunde für Aktionäre geben, denn vor allem Kapitalmarktergebnis und Deutschlandgeschäft lasten auf der Bilanz – bei der Konzernmutter Münchener Rück sieht es dagegen etwas besser aus.

Die Ergo Gruppe, zu der die Erstversicherer Hamburg-Mannheimer, Victoria, D.A.S., DKV Deutsche Krankenversicherung und Karstadt-Quelle Versicherungen gehören, hat in 2008 einen deutlich stärkeren Gewinnrückgang hinnehmen müssen.

Das Konzernergebnis fiel von 781 auf 92 Millionen Euro, so die vorläufigen Zahlen. Bereits im November hatte die Gruppe ihr Gewinnziel kassiert (cash-online berichtete hier). Schuld daran sei die Finanzmarktkrise, durch die sich das Kapitalanlageergebnis beinahe halbiert hat (2008: 2,87 Milliarden Euro, 2007: 5,35 Milliarden Euro), teilt Ergo mit.

Einzig das Auslandsgeschäft entwickelte sich positiv: Die Beitragseinnahmen stiegen um mehr als zwölf Prozent. In Deutschland gingen sie gegenüber 2007 um gut ein Prozent zurück. Insgesamt steigerte der Konzern die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 17,7 Milliarden Euro.

Münchener Rück verdient 1,5 Milliarden Euro

Bei der Konzernmutter Münchener Rück ist der Gewinn zwar ebenfalls eingebrochen, unter dem Strich steht aber noch ein positives Ergebnis von 1,5 Milliarden Euro nach dem Rekordgewinn von 3,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal verdiente der Rückversicherer nur noch rund 100 Millionen Euro. „Wir kommen bisher relativ gut durch die Krise“, kommentiert Finanzchef Jörg Schneider. Die Dividende soll unverändert 5,50 Euro je Aktie betragen. (hi)

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