Mehrheit der Kassenmitglieder erwartet Einschnitte
Halb Deutschland hält eine private Krankenzusatzversicherung für nötig, um Leistungslücken der Krankenkassen zu kompensieren. 70 Prozent rechnen in naher Zukunft mit Zusatzbeiträgen und Leistungskürzungen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Das ist zumindest das Resultat einer Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag des Versicherers DEVK.
Besonders beliebt sind der Studie zufolge Leistungen für Gesundheitsvorsorge, Sehhilfen und Krankentagegeld. Schon heute finden 64 Prozent der Kassenmitglieder, dass die Leistungen ihrer Krankenversicherung nicht mehr ausreichen.
Wichtig sind den Befragten vor allem Vorsorgeuntersuchungen, die vom Arzt empfohlen, aber nicht von den Kassen bezahlt werden. Dazu gehören beispielsweise sportmedizinische Vorsorge, Krebspräventionsmaßnahmen und zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen für Kinder.
Die Gesundheitsprävention ist laut Umfrage einer der Top-Gründe für die Deutschen, eine Zusatzversicherung abzuschließen: 57 Prozent der Teilnehmer halten sie für wichtig. Auch höhere Leistungen für Sehhilfen stehen auf der Wunschliste für private Zusatzversicherungen weit oben. 75 Prozent tragen zumindest gelegentlich Brille oder Kontaktlinsen. (hb)
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Die privaten Krankenversicherungen werden sicherlich in den kommenden Jahren einen erheblichen Zulauf an Kunden bekommen, die Zusatzversicherungen abschließen wollen. Da der Wunsch der Deutschen nach einer Überversorgung sehr groß ist, müssen sich die PKVen überlegen, welche Leistungen und Tarife sie unter das Volk bringen wollen. Es besteht die Gefahr, daß die Beitragszahler der privaten Zusatzversicherungen das Leistungsangebot überstrapazieren. Schon heute sind Milliarden Euro an GKV Ausgaben überflüssig, wenn sich der Bürger vernünftig verhalten würde. Dies ist aber nicht der Fall.
Jürgen Bause D-Griesingen, PR-Berater im Gesundheitsbereich
Kommentar von Jürgen Bause — 26. Februar 2010 @ 11:57