Ausschließlichkeit: Prozesse im Innendienst verbesserungswürdig

Die Stimmung unter den Ausschließlichkeitsvertretern in Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge insgesamt gut. Allerdings gibt es vor allem im Bereich der Vermittlerunterstützung und bei den Prozessen im Innendienst noch Optimierungsbedarf.

BeratungDas sind die Ergebnisse der jährlich durchgeführten Studie „Erfolgsfaktoren im Versicherungsvertrieb“, die IBM zusammen mit dem Marktforschungsinstitut You Gov Psychonomics erstellt hat. Dafür wurden 1.429.Ausschließlichkeitsvermittler von 30 großen deutschen Versicherungsunternehmen befragt.

Danach ist die Stimmung unter den Vermittlern insgesamt gut. Zwei Drittel der befragten Vermittler geben ihren Gesellschaften wie im Vorjahr das Urteil „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“. Am oberen Ende des Rankings stehen Gesellschaften bei denen über 90% der Vermittler sehr zufrieden mit den Gesellschaften sind. Diejenigen Versicherer, die am unteren Ende der Skala liegen, können sich allerdings auf nicht einmal 50% zufriedene Vermittler stützen.

Der Anteil der treuen Vermittler nimmt der IBM-Studie zufolge etwas zu: 2010 waren es noch 88 Prozent, die sich in fünf Jahren noch bei Ihrer Gesellschaft sehen, 2011 sind es 90 Prozent der Vermittler.

Hinsichtlich der untersuchten Leistungsbereiche der Versicherungsgesellschaften gegenüber ihren Vertriebsmannschaften, erweisen sich die Studienergebnisse abermals als sehr stabil. Marktgerechte Produkte werden von den Vermittlern als selbstverständlich vorausgesetzt, sodass die unmittelbare Relevanz auf die Vermittlerbindung eher gering ausfällt.

Jedoch bedeute das keinesfalls, dass die Produkte zu vernachlässigen seien. Um die Vermittlerzufriedenheit jedoch kurz- bis mittelfristig zu beeinflussen, müsse insbesondere an den Stellhebeln der Vermittlerunterstützung und der Prozesse im Innendienst angesetzt werden.

Gerade die Zusammenarbeit mit dem Innendienst sei ein Dauerbrenner, so die Studienmacher. Diese könnte nach Ansicht der befragten Vermittler besser sein. Neben der Erreichbarkeit sind Bearbeitungsdauer von Anfragen, Zuverlässigkeit beziehungsweise Fehlerfreiheit nach wie vor ein Thema, das bei einigen Versicherern Optimierungsbedarf hätte.

Auch bei der IT-Unterstützung könnten die Gesellschaften noch nachlegen. Während einige Assekuranzen schon früh die Weichen gestellt haben und mit der Entwicklung der Technologie mitgehen, halten andere Gesellschaften an einer veralteten IT-Infrastruktur fest, was zunehmend einen Wettbewerbsnachteil bedeuten könne, so die Studie.

Seite 2: Social-Media-Nutzung mit Potenzial

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