Ratingagentur: Zahl instabiler PKV-Tarife wächst

Die Schere der Beitragssteigerungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) klafft immer weiter auseinander, die Zahl der instabilen Tarife verdoppelt sich. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Hofheimer Ratingagentur Morgen & Morgen.

Martin Zsohar
Martin Zsohar

Dazu haben die KV-Experten von Morgen & Morgen über 3.500 PKV-Tarife auf ihre Beitragsentwicklung über fünf und zehn Jahre hinweg geprüft.

Im Schnitt müssen Frauen derzeit mit einer Erhöhung der Beiträge von 4,29 Prozent (2010: 4,20 Prozent), Männer mit 5,67 Prozent (2010: 5,62 Prozent) rechnen. Damit sei das Niveau der Beitragsanpassungen in der PKV mit im Schnitt 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zwar relativ stabil geblieben, so die Analysten.

Doch die Verteilung der Tarifbewertung habe sich in Richtung der Extreme verschoben. So hat sich die Zahl der instabilen Tarife mit nur einem Stern im Rating verdoppelt. „Hier sprechen wir von durchschnittlich 7,63 Prozent Beitragsanpassung pro Jahr. Im extremen Einzelfall aber durchaus von 12,7 Prozent pro Jahr, die insgesamt über zehn Jahre mit 3.428 Euro zu Buche schlagen“, sagt Dr. Martin Zsohar, Aktuar und Geschäftsführer von Morgen & Morgen.

Das Mittelfeld hingegen sei indes um zehn Prozent geschrumpft. Bei den Top-Performern (siehe Grafiken unten) hingegen, die von Morgen & Morgen fünf Sterne erhalten haben, zogen die Beiträge um durchschnittlich 2,76 Prozent an. (ks)

Foto und Grafiken: Morgen & Morgen

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