AOK lobt CSU-Votum gegen Senkung der Kassenbeiträge

AOK-Chef Jürgen Graalmann hat Beschlüsse des CSU-Vorstandes gelobt, die sich dagegen aussprechen, trotz des Milliardenüberschusses bei den gesetzlichen Krankenkassen, die Praxisgebühr abzuschaffen oder die Kassenbeiträge zu senken.

Jürgen Graalmann, AOK
Jürgen Graalmann, AOK

„Es ist ganz im Sinne der Versicherten und Beitragszahler, wenn die CSU sich jetzt stark macht für Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und Solidität der Krankenkassenfinanzen. Daran orientiert sich auch die AOK“, kommentierte Graalmann die gestrigen Beschlüsse des CSU-Vorstandes in München.

Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes begründete seine Zustimmung damit, dass die Sparpakete aus der Gesundheitsreform 2013 auslaufen werden. Die Folge seien dann erneut stark steigende Ausgaben der Kassen, so Graalmann. Die Reserven im Gesundheitsfonds würden gebraucht, um diese aufzufangen. Es sei gut, dass die CSU die Bundesregierung auch daran erinnere, dass es „eine widersinnige Politik wäre, jetzt auf Rücklagen für die Pflegeversicherung hinzuarbeiten, gleichzeitig aber Vorschläge zu verbreiten, wie man schnellstmöglich die Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen abschmilzt.“

Angesichts der Überschüsse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt es Vorschläge aus Regierungskreisen, den Beitragssatz für gesetzlich Versicherte um 0,1 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent zu senken.

Mit rund 35 Prozent Marktanteil nach Mitgliedern ist die AOK Marktführer in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die zwölf rechtlich selbstständigen Ortskrankenkassen betreuen insgesamt mehr als 24 Millionen Menschen. (lk)

Foto: AOK

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