Indexpolicen: Altersvorsorge vom Aktienmarkt

Bei den Indexrenten werde diese Garantie aus den monatlichen Renditen oberhalb des Caps finanziert, erklärt Voß. „Nach unserer Erfahrung leuchtet es dem Kunden ein, dass eine Werterhaltungsgarantie durch eine Begrenzung der Rendite nach oben gewissermaßen erkauft werden muss.“

Weniger einleuchtend dürfte den meisten Verbrauchern sein, welche Kriterien bei der Produktsuche anzulegen sind. Andreas Bürse-Hanning, Vorstandsvorsitzender des Mülheimer Versicherungs- und Finanzmaklers Aures Finanz, hat für Abschlusswillige folgenden Rat: „Hauptkriterium ist die Überschussstärke des Anbieters im klassischen Deckungsstock, denn nur eine starke Überschussdeklaration ermöglicht auch den Ankauf qualitativ hochwertiger Indexzertifikate.“

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So sei die Qualität der Indexprodukte indirekt abhängig von der Qualität der Überschussdeklaration im klassischen Deckungsstock, bekräftigt der Makler. Bilanz- und Gewinnstärke der Anbieter bestimmten somit „die jährlich neu festzulegenden Höhen für Cap beziehungsweise Partizipationsrate und die alternativ wählbare Höhe der sicheren Verzinsung“.

Partizipationsrate versus Cap

Zu den Gesellschaften, die eine Partizipationsrate einem Cap vorziehen, gehören derzeit Generali, der Volkswohl Bund und HDI. Bei diesen Anbietern werden die Gewinne geschmälert, indem die Kunden nur bis zu einem bestimmten Prozentsatz an der Wertentwicklung eines Indexes beteiligt sind. In der Regel beträgt die Beteiligung zwischen 70 und 80 Prozent.

Da diese Regelung sowohl für steigende als auch für fallende Aktienmärkte gilt, kommt es zu einer „Glättung“ der Gewinne. Dies hat den Vorteil, dass auch in einem mittleren bis stark schwankenden Aktienmarkt positive Renditen möglich sind.

Legt der Aktienmarkt hingegen konstant zu, fährt der Versicherte mit einem Cap besser – insbesondere dann, wenn dieser nur selten überschritten wird. In einem volatilen Umfeld, das von Monaten mit negativen Entwicklungen geprägt ist, kann sich der Cap jedoch als hinderlich erweisen, denn Minus-Monate fließen in voller Höhe ein, wenn am Ende eines Indexjahres die monatlichen Renditen aufsummiert werden.

Zum Glück gilt aus Sicht des Kunden auch hier: Sollte die Summe der Monatsrenditen negativ sein, kann die jährliche Gesamtrendite nie unter Null fallen. (lk)

Foto: Shutterstock

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