„Unser Ansatz ist, Mobilität zu versichern“

Wie stellt sich Ihr Unternehmen darauf ein?

Schon heute ist es unser Ansatz, Mobilität zu versichern – nicht nur über eine Mobilitätsgarantie im Rahmen der Kraftfahrtversicherung, sondern auch durch intelligente Partnerschaften, zum Beispiel mit der Ridesharing-Plattform Blablacar. Zusammen bieten wir nicht nur verbesserten Versicherungsschutz für den Fahrer, sondern sorgen zum Beispiel bei einer Panne oder einem Unfall dafür, dass die Mitfahrer zu dem gewünschten Ziel weitertransportiert werden und übernehmen dafür auch die Kosten. In solchen neuen Ansätzen sehen wir die Zukunft und bauen diese konsequent weiter aus.

Manche Stimmen besagen, dass autonome Fahrzeuge in Zukunft tendenziell nicht mehr individuell versichert werden, sondern stattdessen die Hersteller-Haftpflicht mehr Gewicht bekommt. Welche Konsequenzen hätte dies für die Versicherungsbranche?

Wir versichern nach wie vor das Auto, nicht den Fahrer. Es braucht auch in Zukunft rechtliche Klarheit und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Geschädigte müssen auch weiterhin die Transparenz haben, sich mit ihren Ansprüchen an den Versicherer des Fahrzeugs wenden zu können, das den Schaden verursacht hat – und nicht etwa an den Hersteller einer für den Schaden verantwortlichen Komponente, der möglicherweise nicht einmal in der EU ansässig ist. Schon heute besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Kraftfahrzeugversicherer einen Hersteller im Rahmen der Produkthaftung für einen durch ein fehlerhaftes Produkt verursachten Schaden in Anspruch nimmt. Möglicherweise wird der Trend zur Regressierung sich in der Zukunft verstärken.

Interview: Lorenz Klein

Foto: Shutterstock, Axa

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