Streiks sollen deutlich ausgebaut werden

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen in der Versicherungsbranche will die Gewerkschaft Verdi mit mehr Streiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Man werde „die Streikmaßnahmen spürbar verstärken“, kündigte Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister nach der ergebnislosen dritten Verhandlungsrunde an.

Verdi war mit der Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten sowie Regeln für flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten in die Verhandlungen gegangen.
Verdi war mit der Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in die Verhandlungen gegangen.

Die Tarifkommission der Gewerkschaft erklärte die Verhandlungen für die rund 170.000 Versicherungsangestellten in Deutschland am Freitagabend für gescheitert. Auch das zweite Gehaltsangebot sei vollkommen unzureichend ausgefallen, hieß es zur Begründung. Zudem sei die Gegenseite nicht auf Vorstellungen Verdis über einen „Zukunftstarifvertrag Digitalisierung“ eingegangen.

Die Arbeitgeber sprachen von nicht erfüllbaren Forderungen. Ihr Verband bot nach eigenen Angaben 1,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von 1. November 2017 an und weitere 1,5 Prozent mehr ab 1. Februar 2019. Der Tarifvertrag sollte eine Laufzeit von 1. April 2017 bis 31. März 2020 haben. Damit sei man „nahe an die Belastungsgrenze“ gegangen.

„Nicht verhandlungsfähig“

Verdi-Verhandlungsführer Meister bezeichnete das Angebot dagegen als „nicht verhandlungsfähig“. Verdi war Ende März mit der Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten sowie Regeln für flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten in die Verhandlungen gegangen. Zudem sollten die Arbeitgeber nach dem Willen der Gewerkschaft betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2020 ausschließen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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