Unzufrieden mit „Pepp“

Der Entwurf der EU-Kommission für ein „Paneuropäisches Rentenprodukt“ (Pepp) stößt beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf wenig Gegenliebe. Der Vorschlag sei kaum geeignet, die individuelle Altersvorsorge europaweit zu vereinheitlichen und voranzubringen, kritisierte der Verband.

Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV
Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV

„Mit dem Vorschlag für ein Pepp adressiert die Europäische Kommission zwar wichtige sozialpolitische Qualitätskriterien für die Alterssicherung. An die meisten müssen sich die Anbieter aber gar nicht halten“, sagte Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV.

Im Grunde habe die Kommission damit lediglich ein paneuropäisches Sparprodukt vorgeschlagen. „Echte Rentenprodukte zeichnen sich aber dadurch aus, dass sie dieselben typischen Risiken wie gesetzliche Rentensysteme absichern. Insbesondere müssen Leistungen im Alter grundsätzlich lebenslang gewährt werden. Sonst ist vorprogrammiert, dass das angesparte Geld im Alter häufig vorzeitig aufgebraucht ist und die Menschen systematisch dem Risiko der Altersarmut ausgesetzt werden“, so Schwark.

„Ansätze klarer herausarbeiten“

Die sozialpolitisch grundsätzlich richtigen Ansätze müssten im weiteren Verfahren klarer herausgearbeitet werden. Nur dann könne das Ziel erreicht werden, die freiwillige private Altersvorsorge mit einem Regelwerk für ein europäisches Rentenprodukt zu stärken.

Der Gesetzesvorschlag muss nun vom EU-Parlament und den Mitgliedstaaten beraten werden. (kb)

Foto: GDV

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