Rendezvous der Rückversicherer: Risiko durch Wetterextreme wächst

Ein Jahr nachdem die Wirbelstürme „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ in Teilen der USA und der Karibik Milliardenschäden anrichteten, geht es beim Treffen der Rückversicherungsbranche in Monte Carlo ab diesem Wochenende wieder darum, wer für die Folgen solcher Katastrophen künftig geradesteht – und wie viel Geld er dafür bekommt.

Der Klimawandel treibt die Schäden weltweit in die Höhe. Auf 135 Milliarden Dollar summierten sich die Schäden für die Versicherer. Gleichwohl tobt in der Rückversicherungsbranche ein heftiger Preiskampf. Preissteigerung lassen sich kaum durchsetzen.

Auch Katastrophen in Deutschland, etwa der Wintersturm „Friederike“ im Januar, werden ein Thema sein.  Trotz hoher Schäden tobt in dem Geschäft ein heftiger Wettbewerb.

Das Rendezvous der Rückversicherer («Rendez-Vous De Septembre») im Fürstentum Monaco gibt es seit mehr als 60 Jahren. In den Luxushotels von Monte Carlo loten Rückversicherer wie Munich Re und Hannover Rück mit Großkunden wie Allianz oder AIG immer im September die Vertragskonditionen für das nächste Jahr aus.

Von hier aus, wo schon ein Glas Bier an die 20 Euro kostet, verfolgten Assekuranz-Vertreter 2017 bei bestem Wetter die Ereignisse in den USA mit großer Spannung. Dort toste Hurrikan «Irma» an der Westküste Floridas und beeinflusste tausende Kilometer entfernt die Verhandlungen an der Côte d’Azur.

Denn bei allem Mitgefühl für die Betroffenen trieb die Vertreter von Erst- und Rückversicherern die Frage um, wie tief ihre Unternehmen für die Schäden in die Tasche greifen müssen – und ob die Ereignisse die Preise für Rückversicherungsschutz nach jahrelangem Sinkflug wieder nach oben treiben würden. Doch von einem Preisanstieg auf breiter Front kann kaum die Rede sein.

Seite 2: 2017 so teuer wie noch nie

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