„Das beste Lob, das man als Versicherer bekommen kann“

Daniel Bahr war von 2011 bis Dezember 2013 Bundesgesundheitsminister, gilt als „Vater des Pflege-Bahr“, ist seit 2017 Vorstand der Allianz Krankenversicherung und ein Experte beim Thema Pflege. Cash. sprach mit ihm über das unterschätzte Risiko der Pflegebedürftigkeit, die Zurückhaltung des Vertriebs sowie die Kampagne der Allianz mit Markenbotschafter Dieter Hallervorden.

Daniel Bahr, Vorstand der Allianz Krankenversicherung.

Sie haben vor einigen Wochen mit Dieter Hallervorden ein sehr prominentes Testimonial für Ihre neue Pflegekampagne gewonnen. Sind Sie zufrieden mit der Resonanz?

Bahr: Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz. Die Kampagne hat dazu beigetragen, dass sehr viele Menschen wahrgenommen haben, wie wichtig eine gute Pflegevorsorge ist und Vermittler sich ermutigt fühlen, das Thema bei ihren Kunden anzusprechen. Immer mehr Wettbewerber greifen Ihre Kampagne mit Dieter Hallervorden zur Pflegevorsorge auch medial auf.

Mehr Lob kann es für einen Versicherer doch nicht geben.

Bahr: Mich freut das. Offenbar haben wir bei der neuen Kampagne zur Volks-Pflegevorsorge mit der Wahl des Schauspielers Dieter Hallervorden und der Ansprache das richtige Konzept gewählt, um das schwierige Thema Pflege bekannt zu machen. Sonst würden ja andere Versicherer und Vertriebe kaum auf unsere Botschaften hinweisen. Das ist in der Tat das beste Lob, das man als Versicherer bekommen kann.

War es schwer, den Schauspieler zu überzeugen?

Bahr: Dieter Hallervorden hat ganz lange keine Werbung mehr gemacht und war dementsprechend zurückhaltend. Er war dann allerdings schnell davon überzeugt, dass das Thema Pflege ein sehr wichtiges ist. Ich war mehr als begeistert von der Idee, zumal ich ihn persönlich vor Jahren kennengelernt habe. Im September 2013 habe ich als damaliger Gesundheitsminister die Premiere seines ersten Films unterstützt, der sich mit dem Thema Pflege beschäftigt hat – „Sein letztes Rennen“.

Damals erzählte er mir, dass ihm viele davon abgeraten hätten, diesen Film zu drehen. Pflege sei ein unangenehmes Thema, das passe nicht zu ihm. Hallervorden ist über 80 Jahre und er ist sehr aktiv. Er macht gesellschaftliches und politisches Kabarett, ist Chef von zwei Theatern. Und er hat es sich persönlich zur Aufgabe gemacht, das Thema voranzutreiben. Das ist überzeugend. Wir haben dann auch festgestellt, dass wir in Berlin gemeinsam den Marathon gelaufen sind: Er für die Kameras, ich über die volle Distanz.

 

Seite 2: Über des Fehlwissen der Bürger zur Pflege

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