Die fairsten Unfallversicherer: Gleich 9 Unternehmen mit “sehr gut” ausgezeichnet
Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland etwa zehn Millionen Unfälle, schätzt das Robert-Koch-Institut. Allein 1,7 Millionen Kinder werden wegen eines Unfalls pro Jahr ärztlich behandelt. Zwar bleiben die meisten Unfälle ohne Folgen. Doch ist eine Verletzung schwer und dauerhaft, kann sich der glücklich schätzen, der eine private Unfallversicherung besitzt. Welche privaten Unfallversicherer besonders fair und kundenorientiert aufgestellt sind, haben das Analysehaus Servicevalue und Focus-Money jetzt wieder untersucht.
Immerhin neun Unfallversicherer konnten sich die Bestwertung „sehr gut“ sichern, namentlich AachenMünchener, ADAC Unfallversicherung, Allianz, Cosmos Direkt, DEVK, HUK-Coburg, LVM, R+V und Zurich.
Weitere neun untersuchte Versicherer zeichnete Servicevalue mit dem Gütesiegel „gut“ aus: Ergo, Generali, Gothaer, HDI, Signal Iduna, Stuttgarter, SV Sparkassen Versicherung, VGH und die Württembergische.
Gütesiegel für 18 Versicherer
Positiv sei zu bewerten, dass die Branche ein gutes Vorjahresergebnis nochmals steigern konnte. In fünf von sechs Kategorien wurde ein besseres Durchschnittsergebnis erzielt, so die Experten.
Am kräftigsten zugelegt haben die Versicherer in ihrer Kernkompetenz Schadenregulierung. Auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis habe die Branche besser abgeschnitten als im Jahr zuvor.
Lediglich bei der Darstellung von Leistungsausschlüssen in der Unfallpolice gibt es Servicevalue zufolge Grund für Kritik. Hier wünsche sich jeder fünfte Befragte mehr Transparenz im Vertrag.
Über die Methode
Zu diesem Zweck holten die Experten 2.631 Kundenurteile von 2.414 Kunden. Dabei durften die Befragten bis zu zwei Versicherer bewerten, bei denen sie in den letzten 24 Monaten Kunden waren.
Um die „Fairness“ der 33 untersuchten Unfallversicherer zu analysieren, wurden insgesamt 31 branchenspezifische Service- und Leistungsmerkmale erfasst.
Diese Merkmale ordnete Servicevalue in sechs Dimensionen: „Faires Produktangebot“, „Faire Versicherungsbedingungen“, „Faire Kundenberatung“, „Fairer Kundenservice“, „Faires Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Faire Schadenregulierung“. (bm)
Wirklich aussagefähig wäre die Studie, wenn “ausschließlich” Kunden nach ! einer Schadenregulierung befragt worden wären. Und dann, da bin ich mich sehr sehr sicher, sähe die Reihenfolge deutlich anders aus.
Kommentar von Nils Fischer — 10. Juli 2019 @ 13:32
Wie viele Kunden wurden befragt, bei denen ein Schaden zu regulieren war? Nur die können Punkte wie “faire Schadenregulierung” beantworten. Und das ist ganz entscheidend.
Es fehlen einige Topp-Versicherer wie beispielsweise die Inter-Risk und die Haftpflichtkasse. Auch vermisse ich Assekuradeure in dem Vergleich, wie Domcura oder Konzept & Marketing. Insofern für mich nicht aussagekräftig, diese Umfrage und der Artikel.
Kommentar von Günther Rodius — 5. Juli 2019 @ 15:17
Also wenn das der Maßstab und das Ergebnis für eine ordentliche Wettbewerbsanalyse sein soll, dann gute Nacht. Fairste Unfallversicherer sind eigentlich die Gesellschaften,welche für geringen Beitrag den best am Markt möglichen Versicherungsschutz im Falle einer Invalidität anbieten.
Kommentar von Klaus Boegel — 4. Juli 2019 @ 15:52