Rentenversicherung widerspricht: „Weniger als drei Prozent aller Renter sind Grundsicherungsbezieher“

Vergangene Woche berichtet die Bild über eine drohende Welle an Altersarmut. Grundlage dieser Aussage bildeten Recherchen zu den Renteninformationen. Nun reagiert die Rentenversicherung und widerspricht in einer Stellungnahme. Über die Streitpunkte.

Nach Darstellung der Deutschen Rentenversicherung auf dem eigenen Portal, Ihre Vorsorge, ist die Berichterstattung der Bild nur teilweise richtig. So gebe es nach Aussage der 16 gesetzlichen Rentenversicherer keinen Beleg für drohende Altersarmut, heißt es in einer zitierten Stellungnahme. 

Mehr Bedarf an Grundsicherung

Bislang seien zwar nur drei Prozent aller Rentner Bezieher von Grundsicherung. Dieser Anteil, heißt es in der Stellungnahme weiter, wird sich in Zukunft erhöhen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt in seinen Vorausberechnungen, dass auch künftig 90 Prozent aller Rentner keine Grundsicherung benötigen, teilen die Rentenversicherer in ihrer gemeinsamen Stellung mit.

Nach wie vor gilt für die von Bild portraitierten Fälle, dass kurze Versicherungszeiten in der Rentenversicherung zu einem geringen Rentenanspruch führen. Insbesondere Selbstständige müssen deshalb private Altersvorsorge betreiben, heißt es weiter. Deshalb sei die Renteninformation „ein wichtiger Service für die Planung der eigenen Altersvorsorge“.

Selbstverantwortung als bestes Modell zur Altersvorsorge

Empfehlenswert sei darüber hinaus, das „Beratungs- und Informationsangebot der Deutschen Rentenversicherung zu gesetzlicher Rente und zusätzlicher Altersvorsorge zu nutzen“, um etwaige Lücken frühzeitig zu erkennen und eine ausreichende Zusatzvorsorge zu planen.

 

Foto: Deutsche Rentenversicherung

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