Schrögenauer: „Gesetzliche Rente wird nicht reichen, um den Lebensstandard zu halten.“

Niedrige Zinsen beschäftigen längst nicht nur die Sparer. Auch die Versicherungsbranche muss sich dieser Herausforderung stellen.  Cash. Online fragt dazu bei Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand bei der LV 1871, nach. 

Hermann Schrögenauer, Vorstandsmitglied bei der LV 1871

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Deutschen Angst vor niedrigen Zinsen haben: Ist dies ein Gespenst oder müssen sich Sparer wirklich sorgen?

Fakt ist, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand halten zu können. Die niedrigen Zinsen verschärfen das Problem.

Sparer sollten sich deshalb dringend Gedanken um eine zukunftsfähige Altersvorsorge machen und sich mehr denn je die Frage stellen: Wofür spare ich und wie? Ein gut durchdachter Plan zur Altersvorsorge ist kein altbackenes Nice-to-Have, sondern ein modernes Must-Have.

Wer ist von den Folgen besonders betroffen?

Betroffen sind beispielsweise vor allem die 27 Prozent der Deutschen, die laut unserer aktuellen YouGov-Umfrage* bei der Altersvorsorge in erster Linie auf persönliche Rücklagen wie die eigene Immobilie oder das Sparbuch setzen. Damit versparen sie sich. In Zeiten der Niedrigzinspolitik hat das beliebte Sparbuch als profitable Geldanlage ausgedient – Strafzinsen sind hier nur noch eine Zuspitzung.

Eine private Altersvorsorge in Form von Versicherungsprodukten bietet dagegen eine optimale Lösung. Die Menschen können auf ihr Geld zugreifen und es breit gestreut und mit allen Vorteilen einer Versicherung wie etwa einer lebenslangen Rente anlegen.

Was bedeutet diese Entwicklung für Versicherer?

Wir als Versicherer sprechen das Vorsorgeproblem der Deutschen schon lange an. Durch die Überalterung unserer Gesellschaft, den Trend zu Single-Haushalten und die zunehmende Verstädterung wird das Thema Altersvorsorge in Zukunft noch dringlicher als heute.

Der Staat wird diese Problematik nicht lösen – dafür ist es längst zu spät: Das Umlageverfahren kommt an seine Grenzen, da nun die geburtenstarken Baby-Boomer in Rente gehen.

Versicherer sind deshalb in der Verantwortung, Möglichkeiten zu schaffen, um unsere Gesellschaft wirksam abzusichern. Denn Langlebigkeit darf nicht zum finanziellen Risiko werden – auch nicht in Zeiten von Niedrigzinsen.

 

Seite 2: Was Versicherer jetzt tun sollten

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