Kabinett beschließt Strategie für nachhaltigere Finanzwirtschaft

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Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD)

Das Bundeskabinett hat an diesem Mittwoch die erste deutsche Strategie für Nachhaltige Finanzierung ("Sustainable Finance") auf den Weg gebracht. Das Paket sieht 26 Maßnahmen vor, die die Finanzwelt nachhaltiger machen sollen. Wie die federführenden Bundesministerien für Finanzen und Umwelt am Mittwoch mitteilten, will die Regierung mehr Anreize für Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit setzen.

Zu den Änderungen gehören etwa eine Nachhaltigkeitsampel für Finanzprodukte, an der sich Anleger orientieren können, und die Pflicht zu umfassenden Nachhaltigkeitsberichten für börsennotierte und große Unternehmen. Auch der Bund verpflichtet sich, seine Aktienanlagen in nachhaltige Anlagen umzuschichten.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz sprach von einer „entscheidenden Weichenstellung“ für die Finanzwirtschaft. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden zum Leitmotiv. Und das ist wichtig, denn der Finanzmarkt kann Billionen von Euro in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit bewegen“, sagte der SPD-Politiker. Der Finanzmarkt sei bei der Transformation der Wirtschaft ein wichtiger Partner.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte, auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu setzen, sei auch ökonomisch die richtige Strategie. Viele Investoren hätten „längst verstanden, dass sie mit nachhaltigen Zukunftstechnologien langfristig die besten Geschäfte machen“. Der Finanzmarkt brauche Klarheit, welche Investitionen sich künftig noch lohnen – und welche zu riskant würden. (dpa-AFX)

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