MLP greift im Markt für Industrieversicherungen an

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MLP-Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg

Nachdem die MLP Gruppe in den vergangenen Jahren das Angebot für Firmen- und institutionelle Kunden sowie ihre B2B-Dienstleistungen deutlich ausgeweitet hat, baut sie nun den Bereich Gewerbe- und Industrieversicherungen strategisch aus.

Im ersten Schritt übernimmt MLP dazu 100 Prozent der Anteile an der RVM Versicherungsmakler GmbH & Co. KG. inklusive deren wesentlicher Tochtergesellschaften („RVM“). Mit einem langjährig bewährten Geschäftsmodell hat RVM als Industrieversicherungsmakler eine starke Ausrichtung auf den Mittelstand und betreut dort mehr als 2.500 Unternehmen. 

Was RVM auszeichnet

RVM hat 2019 einen Umsatz von knapp 19 Mio. Euro erzielt. Der Gesamtkaufpreis, den MLP an die beiden Gesellschafter zahlt, liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Dieser enthält einen Mechanismus, über den ein Teil des Kaufpreises nachgelagert an die Qualität der Geschäftsentwicklung bis Ende 2022 gekoppelt ist. Etwa die Hälfte des Kaufpreises begleicht MLP aus Barmitteln. MLP erwartet ab dem ersten vollen Geschäftsjahr, dem Jahr 2022, einen mittleren einstelligen Mio.-EBIT-Beitrag aus dem neuen Segment Industrieversicherungsmakler, dem nach Vollzug der Transaktion in einem ersten Schritt RVM angehören wird. 

Verbreiterung der Erlösbasis

„Durch die Akquisitionen von Domcura und Deutschland.Immobilien betreuen wir jeweils mehr als 5.000 Vertriebspartner im B2B-Segment. Außerdem haben wir über Feri institutionelles Geschäft erfolgreich aufgebaut und sind mittlerweile der führende deutsche Makler für betriebliche Altersvorsorge. Der nächste Schritt beim Ausbau des Firmenkundengeschäfts besteht darin, den Markt für Industrieversicherungen zu erschließen. Damit verbreitern wir die Erlösbasis des Konzerns weiter, erhöhen den Anteil wiederkehrender Erlöse nochmals und werden über das Privatkundengeschäft hinaus zu einer marktgestaltenden Kraft“, sagt MLP Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.

„Mit der Akquisition von RVM haben wir die Grundlage für den systematischen Ausbau des neuen Segments Industrieversicherungsmakler gelegt. Im Zuge unserer Wachstumsstrategie planen wir in den nächsten Monaten weitere Zukäufe von mittelständisch geprägten Marktteilnehmern in diesem stark fragmentierten Wettbewerbsumfeld. Ziel ist es, mittelfristig eine wesentliche Position in diesem Markt einzunehmen.“ 

Kontinuität für Kunden von RVM sichergestellt

Für die mehr als 2.500 Bestandskunden, die mit RVM zusammenarbeiten, ist Kontinuität sichergestellt. Das Unternehmen wird unter derselben Marke und vom bewährten Management fortgeführt. „Innerhalb der MLP Gruppe profitieren wir von deren finanzieller Stärke und deutschlandweiter Ausrichtung. Wir können somit unser Geschäft weiterentwickeln und vernetzen. Zugleich bleiben wir der bekannte verlässliche Partner für unsere Kunden“, sagt Erich Burth, Geschäftsführer von RVM. Für das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Eningen/Reutlingen hat, sind derzeit rund 200 Mitarbeiter tätig. 

Mittelständische Identität von RVM wichtig

„Ein wichtiger Faktor im Geschäft des Maklers RVM ist dessen mittelständische Identität, die wir innerhalb der MLP Gruppe auch weiterhin stärken werden. Ziel ist es, in einer bundesweit agierenden Organisation ein wesentlicher Ansprechpartner für den deutschen Mittelstand zu sein“, sagt Manfred Bauer, Produktvorstand bei MLP.

„Weitere Potenziale bestehen im Zusammenwirken mit anderen Teilen der MLP Gruppe. So lässt sich bei MLP Geschäftskunden in der betrieblichen Altersvorsorge auch deren Bedarf im Bereich Industrieversicherung nun aus einer Hand bedienen. Gleichzeitig entstehen innerhalb der MLP Gruppe bei der Nutzung der IT-Infrastruktur und bei weiteren Prozessen im operativen Geschäft Synergien.“

Der Übernahmevertrag wurde heute unterzeichnet. Die Umsetzung des Vorhabens soll planmäßig im zweiten Quartal 2021 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.1.2021 vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörde erfolgen. Ein wesentlicher Teil des RVM EBITs fällt aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufs im ersten Quartal eines Jahres an. Bis zur Umsetzung der Transaktion wird das Ergebnis für das Jahr 2021 im Eigenkapital abgebildet.

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