Votum-Chef Klein: „Ein Standardprodukt kann nicht die Antwort sein“

Foto: Votum
Martin Klein

Votum-Vorstand Martin Klein hat das Ziel von CDU und CSU, die Riester-Rente durch ein obligatorisches Standardprodukt für alle Arbeitnehmer ohne Abschlusskosten zu ersetzen, als "realitätsfernen Irrglauben" kritisiert.

„Auf die unterschiedlichen Erwerbsbiografien, Wünsche und Ziele von 45 Millionen Erwerbstätigen kann ein Standardprodukt nicht die Antwort sein. Dies ahnt auch die Union, wenn sie anführt, dass Produkte mit unterschiedlichen Garantien angeboten werden sollen“, wird Klein in einer Pressemitteilung des Verbands zitiert.

„Es ist nicht im Sinne der Erwerbstätigen, wenn sie zukünftig nicht mehr die Wahl haben, ob sie mit den Leistungen der geförderten Altersvorsorge ein Versicherungsprodukt, eine Investmentfondsanlage oder aber ihren Wunsch nach privaten Wohneigentum besparen möchten. Warum wollen CDU und CSU die Bürger um diese Wahlmöglichkeit berauben?“, fragt Klein. 

Der Gedanke, dass eine finanzielle Absicherung im Alter ohne professionelle Beratung möglich sein soll, sei ein weiterer Irrglaube, meint er: „Wer soll den zusätzlichen Absicherungsbedarf des Erwerbstätigen ermitteln? Wer hilft ihm bei der Entscheidung für das richtige Garantieniveau?“ 

Für die private Altersvorsorge existiere eine „eierlegende Wollmilchsau“ ebenso wenig wie für andere politische Herausforderungen der Zukunft. Das obligatorische Standardprodukt sei ein Trugbild, dem die Union nicht nachlaufen sollte, so Klein.

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